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Samstag, 28. April 2018, 10:41

25 Jahre Café Grössenwahn (Oktober 2018) / Warum wurde das Cover getauscht?

Hallo zusammen,

es ist zwar noch etwas hin bis Oktober, aber in diesem Jahr feiern wir auch 25 Jahre Café Grössenwahn. Ich finde, es ist ein gelungenes Album und man kann es immer wieder gut hören. Besonders gefällt mir persönlich das erste Cover mit Udo auf dem Thron. Natürlich muss man es ironisch verstehen, so wie auch das Titellied kritisch zu manchen gesellschaftlichen Entwicklungen Position bezieht - ein typisches Udo Lied eben...

Ich finde, viele bekannte Alben der Musikgeschichte sind auch zusätzlich von Besonderheit, weil die Cover einen besonderen künstlerischen Anspruch haben und zu einem Teil des Werkes wurden. Der Inhalt wird auch über die "Verpackung" transportiert.
Manche von Udos Alben haben da m.E. sehr gelungene Cover (Traumtänzer, Hautnah, Ohne Maske, ...) und andere sind da sehr einfach "gestrickt".

Schade bzw. merkwürdig finde ich, dass man das Cover vom Café Grössenwahn ausgetauscht hat, wohl weil es Kritik am vorherigen gab. Kritik hatte Udo doch nie gestört, er stand zu seinen teils kontroversen Liedern. Wer kritisierte das Cover damals und was war die Kritik? War Udo im Nachhinein unzufrieden oder vorher schon nicht richtig bei der Coverauswahl eingebunden? Ich finde dazu keine Meldungen und auch im Forum nichts. Wer kann dazu mehr sagen?

Viele Grüße
Daniel

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Samstag, 28. April 2018, 13:16

Café Größenwahn zählt auch zu meinem favorisierten Udo-Alben, nicht zuletzt weil der Grundton etwas rockiger ist und damit aus der breiten Masse seines Werkes heraussticht. Besonders das Titellied sowie „Madonna in der Hölle“ und „...und es gibt dich“ haben es mir seit jeher angetan.

Bzgl. des Covers bin ich mir nicht sicher, ob es tatsächlich kritisiert wurde, oder ob lediglich die Vermutung bestand, dass es die (für Jürgens Verhältnisse) schlechten Verkaufszahlen begründet (es war ja eines der wenigen Studio-Alben, die es nicht in die deutschen Charts schafften). Die geplante Wiederholung des Erfolgs von „Na und?“ mit EAV-Mann Thomas Spitzer ging jedenfalls gehörig daneben.

Dass Udo selbst das Album rückblickend kritisch betrachtete, kann man daran erahnen, dass er die enthaltenen Lieder - abgesehen vom obligatorischen Tournee-Medley bei „Gestern - Heute - Morgen“ nie mehr live gespielt hat (vielleicht übersehe ich auch etwas, aber im Grunde bin ich mir da ziemlich sicher).

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Freitag, 14. Dezember 2018, 18:20

Hallo , ich hatte damls von Heinz Allhoff gehört das diese Grössenwahn Tour die schlechteste Produktion von Udo gewesen wäre. Ob das stimmt weiß ich nicht. Ich war in 3 Konzerten damals aber auch ich muss sagen das viele Lieder dieser aktuellen LP nicht zu Udo passten. Vielleicht ist es Geschmacksache. Was meint ihr darüber?Würde mich über Antworten sehr freuen. Villeicht lag es an den Liedern von dem Texter Thomas Spitzer von der EAV.

Gruß

Alexander

4

Freitag, 14. Dezember 2018, 23:06

hmm, also ich finde dass die Lieder sich schon einfügen und die Texter sind ja auch die gleichen. Aber ich finde auch dass kein Mega-Song darunter ist. Lediglich "Vater und Sohn" finde ich steht hervor, in dem Lied steckt eine tiefere Wahrheit finde ich.

Es hat zwar nichts mit dem Album zu tun, aber ich finde die Live CD schlecht, weil Udo da wohl eine Erkältung hatte. Seine Stimme bricht oft weg und ich bin zwar froh, dass es die Aufnahmen gibt, aber ich wundere mich schon, dass man diese Qualität veröffentlicht hat. Da ich auf der Tournee kein Konzert besucht habe, habe ich keine direkten Konzerterlebnisse.

Vielleicht waren die 90er aber sowieso nicht gerade Udos Glanzzeit...

5

Dienstag, 18. Dezember 2018, 10:51

Das Cover erschien den Werbeverantwortlichen im nachhinein zu provokativ und es wurde daher ausgetauscht. Dem Meister selbst hat es gefallen, sonst hätte er wohl kaum eine entsprechende Fotosession zum Album gemacht und sein OK gegeben. In den 90er Jahren war man aber offenbar noch nicht bereit für ironische Cover abseits des Mainstream. Heute ist dies glücklicherweise anders.

Was die Songauswahl anbetrifft gibt es natürlich immer stärkere und schwächere Lieder auf einem Album. Die Tour jedenfalls mit diesen Liedern glich damals einem Triumphzug.