Udo hat die Lieder am Klavier entworfen und dann irgendwelche Aufzeichnungen in Notenform dazu gemacht, in denen zumindest Melodie und Akkorde zu erkennen waren, und die ihm als Erinnerungsstütze dienten. Mit Sicherheit war das keine komplette Partitur, die bei der CD-Aufnahme dann nur noch eingespielt weren musste. Sehr wahrscheinlich war da noch nicht mal jede Note aufgeschrieben, die er bei einer Live-Aufführung des Stückes am Klavier spielen würde. Anhand dieser Manuskripte sind dann später die Arrangements entstanden, die für die CD-Aufnahme verwendet wurden. Mit Sicherheit gab es dabei auch noch kleine Änderungen. Der Bearbeiter für die Klavierhefte hat dann anhand der CD-Fassung eine Fassung gemacht, die es für Fans möglich machen soll, die Lieder nachzuspielen. Zwei Eigenschaften haben diese Bearbeitungen: Erstens, die Noten sind vereinfacht, sodass sie für möglichst viele Spieler in Frage kommen. Tonarten sind manchmal vereinfacht, Tonartwechsel werden manchmal weggelassen, vor allem sind die Begleitfiguren viel einfacher und weniger abwechslungsreich. Zweitens, die Melodie läuft immer im Klavier mit. Das hat denn Vorteil, dass man die Lieder auch ohne Gesang spielen kann. Für nicht so talentierte Sänger ist es so auch einfacher mitzusingen. Für künstlerisch wertvolle Darbietungen mit Gesang ist das allerdings musikalischer Quatsch, die Melodie immer doppelt zu haben, weil es dem Sänger dann nicht mehr möglich ist, rhythmisch etwas freier zu singen. Gute Liedbegleiter spielen auch eher nach den Akkordsymbolen als nach den abgedruckten Noten.