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Mittwoch, 25. September 2024, 17:36

Mastering der letzten VÖs

Was mich beim Lesen der Kommentare bzgl. der Veröffentlichungen seit Udo's Ableben
ein wenig wundert ist, daß hier scheinbar alle Fans mit dem Mastering zufrieden sind.

Nun, ich bin zwar kein "eingefleischter" Udo Jürgens Fan, und mir gefallen (mit Ausnahmen)
vornehmlich die Sachen der späten 1960-er Jahre, sowie das meiste aus 1970-1980, aber
ich bemängele, daß sehr "laut" gemastert wurde (Einsatz von Kompression, Verlust der Originaldynamik).

Hier bei z.B. "Merci, Udo" liegt der durchschnittliche Dynamikwert bei etwa 8dB, ausgewogen wäre aber
ein Wert von 10 -13dB so, wie es auf den Originalbändern gegeben ist, und wie es dann (zum Glück) auch
die LP bzw. MC wiedergibt.

Wer hier einmal direkt gegenhört weiß, wovon ich rede.

Ich würde mir wünschen, daß einmal eine große CD Box mit allen Titeln aus 1965 -1990 herauskommt, 1:1
von den Originalbändern, unter Beibehaltung der Originaldynamik (somit in bestmöglicher Klangqualität)!

Andere Künstler zeigen, wie es geht (Howard Carpendale, Volker Lechtenbrink, Reinhard Mey, James Last etc.).

2

Mittwoch, 25. September 2024, 19:43

Es ist mir auch schon aufgefallen, dass die Udo-Jürgens-Veröffentlichungen der letzten Zeit nicht besonders gut gemastert sind. Positiv fällt da nur "Da Capo, Udo Jürgens" auf. Sehr ausgewogener, angenehmer Klang.

Interessant ist, dass die genannten (Howard Carpendale, Volker Lechtenbrink, Reinhard Mey, James Last) alle Universal-Künstler sind. Scheinbar arbeiten diese mit einer anderen Mastering-Firma zusammen.

3

Donnerstag, 26. September 2024, 17:50

Es ist mir auch schon aufgefallen, dass die Udo-Jürgens-Veröffentlichungen der letzten Zeit nicht besonders gut gemastert sind. Positiv fällt da nur "Da Capo, Udo Jürgens" auf. Sehr ausgewogener, angenehmer Klang.

Interessant ist, dass die genannten (Howard Carpendale, Volker Lechtenbrink, Reinhard Mey, James Last) alle Universal-Künstler sind. Scheinbar arbeiten diese mit einer anderen Mastering-Firma zusammen.
Es stimmt, die "Da Capo" Box erreicht zumindest einen Durchschnittswert der Dynamik von -10dB, immerhin.

Ich finde, es ist ein Frevel, Musik der 1960-er, 70-er und 80-er Jahre so laut zu mastern und sie an die ""modernen
Hörgewohnheiten" (wie es von der Mastering-Seite oft vorgebracht wird) anzupassen.

Gut, bei der Carpendale und bei der Reinhard Mey Box wurde leider auch zu laut gemastert, aber zumindest bei Reinhard Mey
findet man die alten Sachen alle noch auf frühen CD Ausgaben mit voller Dynamik. Also eben so, wie es auf den Bändern
vorliegt.

4

Donnerstag, 26. September 2024, 20:15

Es ist mir auch schon aufgefallen, dass die Udo-Jürgens-Veröffentlichungen der letzten Zeit nicht besonders gut gemastert sind. Positiv fällt da nur "Da Capo, Udo Jürgens" auf. Sehr ausgewogener, angenehmer Klang.

Interessant ist, dass die genannten (Howard Carpendale, Volker Lechtenbrink, Reinhard Mey, James Last) alle Universal-Künstler sind. Scheinbar arbeiten diese mit einer anderen Mastering-Firma zusammen.
Es stimmt, die "Da Capo" Box erreicht zumindest einen Durchschnittswert der Dynamik von -10dB, immerhin.

Ich finde, es ist ein Frevel, Musik der 1960-er, 70-er und 80-er Jahre so laut zu mastern und sie an die ""modernen
Hörgewohnheiten" (wie es von der Mastering-Seite oft vorgebracht wird) anzupassen.

Gut, bei der Carpendale und bei der Reinhard Mey Box wurde leider auch zu laut gemastert, aber zumindest bei Reinhard Mey
findet man die alten Sachen alle noch auf frühen CD Ausgaben mit voller Dynamik. Also eben so, wie es auf den Bändern
vorliegt.
Wie seht ihr das mit den Alben der 1980er Jahre bzw. deren CD-Versionen? Die sind ja alle noch, soweit ich weiß, Original von damals. Ich hab irgendwo in diesem Forum mal geschrieben, dass die Klangqualität der Wagner-Alben aus den 80ern für meinen Geschmack exzellent ist, und es keine Neuauflagen braucht, wurde dann aber dafür abgemahnt :(

5

Freitag, 27. September 2024, 13:20

Hallo,
das man bei Neuauflagen die Musik auf einen einheitlichen höheren Klang bringt, finde ich gut. Wenn ich alleine daran denke, dass der Song " Ein Lied für alle die einsam sind" im Original kaum zu hören ist, ist es zielführend, so etwas höher "zu schrauben".


!! ANMERKUNG VON UDOFAN.COM !!: Nachfolgenes bezieht sich auf dieses Thema. Wir haben eine Kopie des Beitrags angefertig, da wir das "Mastering-Thema" rausgelöst haben.


Was das Album anbetrifft, bin ich auch nicht mit allem einverstanden. Die Kinder haben aber mehrfach klargestellt, dass bei der Single Auswahl ein wenig variiert wurde und auch Lieder einbezogen wurden, die nicht wirklich Single waren. Hintergrund: man wollte ein möglichst breites Bild seines Werkes herausgeben. Eben nicht nur Schlager, sondern auch Chansons oder Lieder mit Tiefgang.
Ob bei anderen Künstlern alles besser läuft, da habe ich meine Zweifel oder kennt hier einer das Werk von Mey oder Carpendale so genau, dass dort keine Fehler (z B. Jahreszahlen) gemacht werden.
Was allerdings gar nicht geht, ist der Umstand, dass Lieder vor 1963 (z.B. Chrysanthemen)einbezogen wurden. Dass hätte allerdings Udo niemals zugelassen. Und das Michael Kunze beim "neuen Song" nicht genannt wurde ist ebenfalls unverzeilich. Der Song selbst ist aber wirklich außergewöhnlich gut gelungen

6

Freitag, 27. September 2024, 13:48

Hallo,
das man bei Neuauflagen die Musik auf einen einheitlichen höheren Klang bringt, finde ich gut. Wenn ich alleine daran denke, dass der Song " Ein Lied für alle die einsam sind" im Original kaum zu hören ist, ist es zielführend, so etwas höher "zu schrauben".

Joah, genehmigt. Allerdings sollte man nicht so sehr schrauben, daß man in der Folge gezwungen ist, die Dynamik des Lieds anzupassen. Gerade ein Lied wie "Einsam" lebt ja geradezu von seiner Dynamik. Wenn eine Passage wie "schon morgen kannst du sein, wo die Sonne scheint" sich nicht wesentlich abhebt vom bedeckt gehaltenen Anfang, läuft irgendwas sehr, sehr verkehrt, angehobene Lautstärke hin oder her.

!! ANMERKUNG VON UDOFAN.COM !!: Nachfolgenes bezieht sich auf dieses Thema. Wir haben eine Kopie des Beitrags angefertig, da wir das "Mastering-Thema" rausgelöst haben.

Zitat

Was das Album anbetrifft, bin ich auch nicht mit allem einverstanden. Die Kinder haben aber mehrfach klargestellt, dass bei der Single Auswahl ein wenig variiert wurde und auch Lieder einbezogen wurden, die nicht wirklich Single waren. Hintergrund: man wollte ein möglichst breites Bild seines Werkes herausgeben. Eben nicht nur Schlager, sondern auch Chansons oder Lieder mit Tiefgang.

Das ist in Ordnung und verständlich. Allerdings: wenn ich sehe, daß das nur mit den Sachen, die mir per Single zur Verfügung stehen, nicht in meinem Sinne funktioniert - warum kippe ich dann nicht einfach das "Single"-Konzept, ehe am Ende doch wieder nur etwas Halbgares rauskommt, zumal ich mit der Auswahl von Alben-Versionen anstelle EP-/Maxi-/Single-Versionen die Idee ohnehin bereits verwässert habe?
Das gilt insbesondere für die Erwachsenen-Edition mit 5 CDs, weil man da schon fast wieder davon ausgehen kann, daß hier vor allem Sammler und/oder Fans zugreifen, die einem bei Auswahl und Ausführung etwas genauer über die Schulter schauen.

Zitat

Ob bei anderen Künstlern alles besser läuft, da habe ich meine Zweifel oder kennt hier einer das Werk von Mey oder Carpendale so genau, dass dort keine Fehler (z B. Jahreszahlen) gemacht werden.

Das Werk von Herrn Carpendale kenne ich nur höchst unzureichend, das Werk von Mey dagegen schon etwas genauer, und natürlich sind auch dort in der Vergangenheit bei Kompilationen schon verschiedene Fehler gemacht worden, vor allem bezüglich einiger Jahreszahlen. So ein Fehler, wonach ein Lied allerdings später produziert als publiziert wurde, kam da allerdings dann doch nicht vor. Was ist eigentlich aus dem Beruf des Lektors geworden?

Zitat

Und das Michael Kunze beim "neuen Song" nicht genannt wurde ist ebenfalls unverzeilich.

Sagen wir: es ist nicht nett. Aber solange Herrn Kunze ein entsprechender Obolus zugeht ...
Wäre ja auch nicht das erste Mal, daß Co-Urheber ihren Platz im Kleingedruckten verlieren, womit wir wieder beim Thema Fehler wären ;)

Gruß
Skywise

7

Samstag, 28. September 2024, 13:42

Ich denke, das Problem ist, dass heute vornehmlich mit dem Streaming-Markt im Hinterkopf "gemastert" wird. Udo Jürgens muss dann dort mit Taylor Swift und Konsorten konkurrieren. Keine Frage, dass es technisch anders lösbar wäre, nur geht man wieder den einfachen Weg. Das Traurige daran ist, dass die "Musikliebhaber" dabei die Verlierer sind, denn ein Song ist schnell durch den Kompressor gejagt - die Dynamik wiederherzustellen ist jedoch unmöglich. Gerade bei betagten Analogaufnahmen dreht man sich hier im Kreis, denn durch die Komprimierung werden nicht nur die leisen Stellen in der Musik lauter, sondern auch die Störgeräusche und das Bandrauschen. Führt dazu, dass man wieder stärker filtern muss, wodurch auch immer ein Anteil des Musiksignales verloren geht.
Die "Brickwall" ist aber leider auch bei Universal eingezogen. Jetzt stehen Udo Jürgens Aufnahmen aus den 60ern m.E. nicht im Verdacht audiophil zu sein; bei anderen Künstlern war das jedoch durchaus der Fall - so lange bis sie durch das CD-Mastering abgeflacht und übersteuert wurden.