Hallo,
ich habe zu den angesprochenen Themen bei einer Amazon-Rezension unter "Kommentar" ein sehr interessantes Statement eines Herrn Christian Günther gefunden:
Die Live-Atmosphäre leidet bei neueren Live-Alben vornehmlich deshalb, weil zunehmend "on stage" abgenommen wird. Das heißt, der Mitschnitt erfolgt direkt aus den Eingängen der Kanäle des Mikrophons oder der Instrumente. Früher wurde meist aus dem Saal "durch die Luft" aufgenommen und daher bekam man auch auf der Konserve Nebengeräusche viel deutlicher mit.
"on stage" ist natürlich sauberer, aber ich gebe Ihnen Recht, die Atmosphäre die ein Live-Album auch ausmacht, leidet darunter.
Für mich persönlich stehen die großartigen Live-Arrangements im Vordergrund, die auf der CD meines Erachtens sehr gut rüberkommen. Dass dabei ein Stück Live-Atmosphäre verloren geht, lässt sich wohl nicht leugnen - für mich ist das nicht weiter schlimm, aber das sollte Geschmacks-Sache sein.
Ebenso "Geschmacks-Sache" sind wohl die "Voices". Sicher - nur eine Sängerin von vier Leuten war im Herbst noch mit dabei - und dennoch - da sind vier perfekte Musiker am Werk, die großartigen Satzgesang bringen. Ich weiß genau, dass es viele gibt, die mir da zustimmen - aber offensichtlich gibt es auch viele Fans, die das ganz anders sehen, wobei ich schade finde, wenn diese großartige stimmliche Begleitung als "schwach" betont wird, ohne dass das begründet wird. Für die Sound-Abmischung können die Voices nichts -und ihr Satzgesang ist nach meinem Empfinden perfekt - also ich habe keinen auch nur im Ansatz "nicht getroffenen" Ton gefunden - na ja, sei's drum...
Auch die Orgel-Sounds von "Du bist durchschaut" sehe ich positiv - ist halt im Reggae-Sound gehalten - und ICH hab das durchaus hier und da auch in Konzerten wahrgenommen - auch das ist nun mal Geschmacks-Sache.
Viele Grüße
Stephan