Am Montag gab Udo sein Konzert im Dresdener Kulturpalast. Mit insgesamt 2400 Plätzen im Parkett und Rang wirkt er eher gemütlich. Die erste Reihe reicht fast an den Bühnenrand heran. Udo wies deshalb auf seine feuchte Aussprache hin und bat dann die Leute gegebenenfalls ihren Regenschirm aufzuspannen. Aber die Leute, wie er sagte, wollten diese Plätze und haben sie auch bekommen. Nun müssen sie sehen, wie seine Hosen flattern. Die Bühne in Dresden ist ziemlich flach.
Dann begrüßte er diejenigen in der ersten Reihe, die er bei fast jedem Konzert sieht. Wie er meinte, kann er in 50 Städten sein und die gleichen Leute begrüßen. Sie scheinen die Tournee mitzufahren. Ihnen wünschte er zukünftig eine gute Fahrt.
Der Vorhang konnte aus Platzgründen nicht aufgehängt werden. Es war dann schon drollig, dass das ganze Orchester still auf der Bühne saß und noch die Vorabmusik erklang.
Udo kam dann tanzend, bei bester Stimme und super gelaunt auf die Bühne und wurde begeistert begrüßt. Er bedankte sich beim Publikum, dass er immer noch auf der Bühne stehen darf. Es kämen sogar mehr als vor 10 oder 20 Jahren. Wie er sagte, sieht er den Grund dafür darin, dass sich ein beiderseits großes Vertrauen aufgebaut habe.
Die Stimmung wuchs immer weiter. Das Publikum honorierte auch alle Soli mit phonetischen Beifall. Allerdings war es einfach zu früh, dass es bereits nach dem ersten Titel im zweiten Teil an die Bühne ging.
Zum Thema Handy fragte Udo, ob es wirklich gut sei, wenn man weiß, wo man steckt. Für Behörden sei das ja noch ok - aber die Ehefrau? Die Lacher hatte er auf seiner Seite.
Zum Thema Sieger meinte er, dass man, entschuldigen Sie bitte, überheblich und zu einem A-loch wird, wenn man nur siegt. Sieger kann man nur werden, wenn man auch gelernt hat, zu verlieren. Das Publikum bestätigte diese Aussage mit großem Applaus.
Die Akustik im Kulturpalast ist sehr gut. Es ist keine Sporthalle, sondern ein mit Holz verkleideter Veranstaltungssaal, in dem auch klassische Musik gespielt werden kann.
3 mal 25 hätte Udo beinah vergessen. Er winkte schon die Musiker nach vorne. Pepe schüttelte aber den Kopf und deutete Udo an, dass er sich wieder ans Klavier setzen soll. Udo verstand nicht gleich und so ging das etwas hin und her.
Zum Schluss erwähnte Udo, dass er an dem Tag vor 45 Jahren in Luxemburg den Grand Prix gewonnen hatte. Am nächsten Tag in Erfurt meinte er allerdings gestern vor 46 Jahren. Wir haben es nicht geprüft, auch egal, die Leistung und der Erfolg zählen.
Es war wieder ein wunderschöner Abend, den man nicht missen möchte.