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Mittwoch, 5. November 2014, 23:49

Köln, 05.11.2014

  • "Der gekaufte Drachen" ist weiterhin nicht mehr im Programm enthalten.
  • Der Bühnensturm wurde deutlich zu früh von zwei Damen aus Reihe 18 bereits beim 1. Lied nach der Pause (!), also zu "Hautnah", ausgelöst...
  • Udo Jürgens war -wie bisher immer bei dieser Tournee- topfit und stimmlich überzeugend.

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Donnerstag, 6. November 2014, 13:39

Pressestimmen:


Heiter bis wolkig

Udo Jürgens gibt vor 10.000 Besuchern ein viel bejubeltes, dreistündiges Konzert in der Lanxess-Arena und beweist, dass er auch im hohen Alter von mittlerweile 80 Jahren als Sänger mit Haltung Respekt abverlangt.

„Mitten im Leben“ heißt die aktuelle und 25. Tournee – und mit gerade mal 80 Jahren scheint sich Udo Jürgens genau dort zu befinden. Jedenfalls ist seine ewig junge Lust, sich mit Mensch und Gesellschaft kritisch auseinanderzusetzen, unüberhörbar. Und seine Stimme hat immer noch Kraft und Farbe. Dass seine Bewegungen etwas langsamer geworden sind – geschenkt. Was festzuhalten bleibt: Mit dem Pepe Lienhard Orchester gelingt es ihm, 10.000 Besucher in der Lanxess-Arena drei Stunden lang , bis zum Anschalten des Saallichts, auf seine Art bestens zu unterhalten.

Die erste Hälfte des Konzerts widmet er neuen und neuesten Liedern. Da geht es darum, dass Verantwortung sich nicht delegieren lasse, nicht an Eltern oder Staat, sondern dass jeder selbst dafür einstehen müsse, was er denke, sage, tue. Oder er besingt den gläsernen Menschen, über den die Maschinen alles zu wissen scheinen: „BND, NSA – wir alle stehen unter Generalverdacht.“

So in der Art. Dazwischen wird immer mal wieder etwas Sonne ausgepackt. Denn das sind ja die beiden Elementarteilchen im Liedgut des Udo Jürgens: Kritischer Geist und positives Denken. Das alles ist nicht tiefschürfend, aber trotzdem richtig. Diese Lieder könnten keine Leitartikel ersetzen, sagt er selbst, doch zumindest könnten sie Empfindungen eingedenk der Lage und des Lebens ausdrücken – das Spektrum reicht bei ihm von Wut bis Liebe. Oder besser: umgekehrt.

Nach der Pause, wenn eine Hundertschaft begeisterter Fans die Sitzplätze hinter sich lässt und sich für den Rest des Abend vor der Bühne drängelt, gewinnen die vertrauten Hits an Boden. „Ich war noch niemals in New York“ ist tatsächlich ebenso unverwüstbar wie der „Griechische Wein“, der in einer getragenen Fassung geboten wird, die den kritischen Urkern wieder kenntlich macht. Gerne werden die „Oldies“ auch als Medley offeriert: Ob „mit 66 Jahren“ oder „mit Sahne“, ob „Siebzehn Jahr“ oder der „Platz an der Sonne“.

Gegen Ende ist es dann wie immer. Udo Jürgens tritt auf im weißen Bademantel und sammelt die Blumensträuße ein. Und ganz zum Schluss kommt er noch einmal mit Jeans und weißem Hemd, das ihm zur Hälfte aus dem Hosenbund hängt, auf die Bühne und singt am schwarzen Flügel ein leises Lied zur Nacht: „Zehn nach Elf“. Da ist es gerade 23 Uhr.

Udo Jürgens ist wahrlich ein Künstler, der einem Respekt abverlangt. Über Jahrzehnte hinweg hat er als Sänger Haltung bewiesen. Da ist einer, der seinen Beruf ernst nimmt – Abend für Abend. Das spürt sein Publikum. Wer diesmal nicht dabei sein konnte, hat im März die nächste Chance – am 28. 3. steht das Zusatzkonzert auf dem Plan der Lanxess-Arena.

Quelle: ksta.de




Udo Jürgens: „Ein Traum wird wahr“

Schwarzer Flügel, Smoking samt rotem Einstecktuch – und zum Schluss der weiße Bademantel bei der ersten Zugabe: So ist es immer, wenn Udo Jürgens (80) auf Tour ist – und so muss es bleiben.

Seine Fans – sie lieben diese Rituale – auch am Mittwoch in der Lanxess Arena. „Ich erinnere mich noch genau an meinen allerersten Auftritt hier in Köln – der war im Gürzenich“, lässt der Entertainer wissen. Um dann zu schwärmen: „Ich hätte mir niemals träumen lassen, vor tausenden Menschen aufzutreten: Ein Traum ist wahr geworden“.

Zu Anfang singt Udo die neuen Lieder. „Der gläserne Mensch“, oder auch „Die Krone der Schöpfung“ – seine Form der Gesellschaftskritik. Spektakuläre Effekte braucht es da nicht: Nur die Leinwand, die ihn selbst zeigt: Udo Jürgens im Smoking, mal stehend, mal am Flügel. Oder die die Tanzeinlagen, die längst Kult sind bei seinen Konzerten. Genau wie die Roten Rosen, die seine Fans ihm zu Füßen zu legen.

„Mit 66 Jahren“, „Griechischer Wein“ , „Ich war noch niemals in New York“ – wenn Udo dann die alten Lieder singt, ist die Show perfekt. Fast drei Stunden gönnt Udo seinen Zuschauern – und scheint nicht genug zu bekommen: Gerade erst wurde seine „Mitten im Leben“-Tour verlängert – mit einem Zusatz-Konzert am 28. März 2015 in Köln.

Quelle: express.de

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3

Freitag, 7. November 2014, 20:21

Er kam, sang und mahnte

In einer Fernsehdokumentation zu seinem 80. Geburtstag hat Udo Jürgens auf seine Karriere zurückgeblickt und festgestellt: "Ich hab' keinen Abend in den Sand gesetzt."

Warum sollte er jetzt damit anfangen? In der Kölner Lanxess-Arena bewies Jürgens, dass der Titel seiner Tournee, "Mitten im Leben", Programm ist. Vom triumphalen Auftakt bis zum Ende mit obligatorischem Bademantel und später noch in Jeans und Turnschuhen war der Sänger voll da, hochkonzentriert, charismatisch und überaus beweglich. Die Achtzig nimmt ihm niemand ab.Udo Jürgens verabschiedete sich nach drei intensiven Stunden mit einem melancholischen Akzent von den 10.000 Zuhörern in der Kölner Arena. Begleitet von der wunderschönen Moskauer Geigerin Asya Sorshneva, sang Jürgens von den Hochgefühlen während eines Auftritts und von der Leere, die den Künstler nach dem Konzert erwarte. Triumphe sind für ihn untrennbar mit Traurigkeit verbunden. Aufhören kann, will und darf er aber nicht. Am 28. März 2015 schon kehrt er in die Lanxess-Arena zurück.Im Konzert spielten Jürgens und das Orchester Pepe Lienhard alte und neue Songs, zwischendurch reflektierte der Sänger immer wieder übers Weltpolitische, über Religiöses, Selbstverantwortung, NSA-Überwachung und den Zustand des Planeten. Manchmal kam man sich da vor wie auf einem Grünen- oder Piraten-Parteitag. Das Publikum honorierte die Einlassungen immer wieder mit viel Applaus. Udo Jürgens ist auf dem besten Wege, der Helmut Schmidt des deutschen Schlagers zu werden. Die Widerständigkeit und Unangepasstheit des Sängers spiegelte gleich der Eröffnungstitel, "Die Welt braucht Lieder", in dem es heißt: "Wehe, wenn du verlernst, Kontra zu geben!"Der drahtige Mann im edlen Dreiteiler nimmt die "Mitten im Leben"-Tournee zum Anlass, Zwischenbilanz zu ziehen. 38 Jahre spiele er mit Pepe Lienhard zusammen, der in Ehren ergraute Schlagzeuger Peter Lübke sei auch schon lange dabei. Aber bevor eine sentimentale "Weißt du noch?"-Stimmung aufkommen konnte, gaben sie wieder Gas. Dramatisch anschwellende Soundwellen, Bläsersalven, Schlagzeugattacken und dramatische Gitarrensoli (Oliver Keller) akzentuierten zum Beispiel die Botschaft von "Der gläserne Mensch" und "Der Mann ist das Problem".Jürgens sang "Ich will, ich kann" im Duett mit der explosiv souligen New Yorkerin Dorothea Lorraine. "Die Sonne und du" erschien im Reggae-Gewand, "Die Krone der Schöpfung" war ein ehrgeiziger Ausflug in Jürgens' sinfonisches Oeuvre.Um fünf nach zehn feierte die Arena dann eine New-York-Party mit, versteht sich, "Ich war noch niemals in New York". Danach ging es Schlag auf Schlag und Hit auf Hit: "Griechischer Wein", "Ein ehrenwertes Haus", "Aber bitte mit Sahne", "Immer wieder geht die Sonne auf", "17 Jahr, blondes Haar". Der ganz gegenwärtig, nicht retrospektiv arrangierte Hit "Griechischer Wein" erschien so vital, als sei er gerade erst entstanden. Kein Wunder, dass es Jürgens immer noch Spaß macht, die alten Lieder zu singen.10 000 Menschen feierten den bedeutendsten Vertreter des deutschsprachigen Pop. Er genoss es sichtlich, Rührung war durchaus im Spiel. Und immer wieder, unübersehbar: Demut.

Quelle: general-anzeiger-bonn.de

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