Die
Kleine Zeitung berichtet heute wie folgt:
Stadt Klagenfurt will jetzt Udo Jürgens ehren
Gedenktafel in der Wiener Gasse ist im Gespräch. Erinnerungsbeirat hat aber Einwände gegen den ehemaligen Besitzer des damaligen Tanzcafé Lerch.
Am 21. Dezember jährt sich erstmals der Todestag des bekannten Entertainers und Sängers Udo Jürgens. Höchste Zeit für den ehemaligen Gemeinderat und Hobbyhistoriker Reinhold Gasper, dass die Landeshauptstadt, wie angekündigt, ihrem Ehrenbürger ein Denkmal setzt und ihn mit einer Straßen-, Park- oder Platzbenennung würdigt.
"An der Rückseite des Stadttheaters bis hin zum Napoleonstadl gibt es eine 3500 Quadratmeter große Parkfläche, die noch nicht benannt ist“, meint Gasper. Diese attraktive Grünanlage im Herzen Klagenfurts wäre seiner Meinung nach ein guter Ort, um ein Denkmal für den gebürtigen Kärntner aufzustellen. Darüber hinaus könnte man dort auch Konzerte im Gedenken an den weltweit erfolgreichen Künstler veranstalten.
"Es ist höchste Zeit, dass Udo Jürgens so gewürdigt wird, wie er es als Ehrenbürger der Stadt Klagenfurt und Künstler mit Weltkarriere verdient hat." - Reinhold Gasper
Die Stadtpolitik hat jedoch andere Pläne. „Ich halte nichts davon eine Straße nach Udo Jürgens zu benennen“, sagt Bürgermeisterin und Kulturreferentin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ). Habe die Straße bereits einen Namen, seien meist die dort wohnenden Bürger wegen der Änderung, die auch erhebliche Kosten verursache, verärgert. Eine neue Straße zu benennen, habe wiederum den Nachteil, dass sie meist an der Peripherie liege.
„Im Kulturausschuss hat es von den anderen Fraktionen keine Vorschläge gegeben“, berichtet Mathiaschitz. Deshalb habe sie einen Vorschlag mit der Abteilung Präsidium erarbeitet. Dieser sieht vor, dass eine Gedenktafel in der Wiener Gasse vor dem ehemaligen Tanzcafé Lerch (heute McDonald’s) verlegt wird, wo der Sänger in den Anfangsjahren auftrat. Daran stößt sich aufgrund der Nazivergangenheit des Besitzers der Erinnerungsbeirat.
2001 wurde Udo Jürgens vom damaligen Bürgermeister Harald Scheucher und Vize-
bürgermeister Ewald Wiedenbauer zum Ehrenbürger gekürt.