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Freitag, 11. Dezember 2015, 11:34

Pläne zu Ehrungen in Österreich

Die Kleine Zeitung berichtet heute wie folgt:


Stadt Klagenfurt will jetzt Udo Jürgens ehren

Gedenktafel in der Wiener Gasse ist im Gespräch. Erinnerungsbeirat hat aber Einwände gegen den ehemaligen Besitzer des damaligen Tanzcafé Lerch.

Am 21. Dezember jährt sich erstmals der Todestag des bekannten Entertainers und Sängers Udo Jürgens. Höchste Zeit für den ehemaligen Gemeinderat und Hobbyhistoriker Reinhold Gasper, dass die Landeshauptstadt, wie angekündigt, ihrem Ehrenbürger ein Denkmal setzt und ihn mit einer Straßen-, Park- oder Platzbenennung würdigt.

"An der Rückseite des Stadttheaters bis hin zum Napoleonstadl gibt es eine 3500 Quadratmeter große Parkfläche, die noch nicht benannt ist“, meint Gasper. Diese attraktive Grünanlage im Herzen Klagenfurts wäre seiner Meinung nach ein guter Ort, um ein Denkmal für den gebürtigen Kärntner aufzustellen. Darüber hinaus könnte man dort auch Konzerte im Gedenken an den weltweit erfolgreichen Künstler veranstalten.

"Es ist höchste Zeit, dass Udo Jürgens so gewürdigt wird, wie er es als Ehrenbürger der Stadt Klagenfurt und Künstler mit Weltkarriere verdient hat." - Reinhold Gasper

Die Stadtpolitik hat jedoch andere Pläne. „Ich halte nichts davon eine Straße nach Udo Jürgens zu benennen“, sagt Bürgermeisterin und Kulturreferentin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ). Habe die Straße bereits einen Namen, seien meist die dort wohnenden Bürger wegen der Änderung, die auch erhebliche Kosten verursache, verärgert. Eine neue Straße zu benennen, habe wiederum den Nachteil, dass sie meist an der Peripherie liege.

„Im Kulturausschuss hat es von den anderen Fraktionen keine Vorschläge gegeben“, berichtet Mathiaschitz. Deshalb habe sie einen Vorschlag mit der Abteilung Präsidium erarbeitet. Dieser sieht vor, dass eine Gedenktafel in der Wiener Gasse vor dem ehemaligen Tanzcafé Lerch (heute McDonald’s) verlegt wird, wo der Sänger in den Anfangsjahren auftrat. Daran stößt sich aufgrund der Nazivergangenheit des Besitzers der Erinnerungsbeirat.




2001 wurde Udo Jürgens vom damaligen Bürgermeister Harald Scheucher und Vize-
bürgermeister Ewald Wiedenbauer zum Ehrenbürger gekürt.




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2

Montag, 23. Januar 2017, 14:02

Erfreuliche Nachrichten vermeldet heute monat.at :


UDO JÜRGENS BEKOMMT DOCH NOCH SEINE GEDENKTAFEL

Sie soll beim Landeskonservatorium in Klagenfurt angebracht werden


Die Unstimmigkeiten scheinen vorbei zu sein. Mehr als zwei Jahre nach dem Tod von Udo Jürgens wurde eine Einigung erzielt, wo der Entertainer in der Landeshauptstadt eine Gedenktafel erhalten wird. Sie soll beim Landeskonservatorium in der Mießtaler Straße montiert werden, das Jürgens von 1948 bis 1955 besuchte. So wurde es jetzt im Klagenfurter Stadtsenat einstimmig beschlossen.

Ursprünglich war geplant, die Tafel an die Mauer jenes Hauses in der Wiener Gasse zu schrauben, das einst das Café Lerch beherbergte. Dort trat Jürgens in seiner Jugend auf und legte den Grundstein seiner Karriere. Doch Ernst Lerch, der Besitzer des Cafés, war kein unbeschriebenes Blatt. Während der NS-Zeit war er Adjutant des SS- und Polizeiführers für den Distrikt Lublin, Odilo Globocnik, und trug damit Mitschuld an der Ermordung von mehr als zwei Millionen Juden sowie rund 50.000 Roma im deutsch besetzten Polen. Verurteilt wurde er dafür freilich nie, auch Jürgens soll von dessen Vorgeschichte nichts gewusst haben.

Als Manfred Bockelmann, der Bruder des am 21. Dezember 2014 verstorbenen Kärntner Künstlers, 2015 von der geplanten Tafel in der Wiener Gasse erfuhr, lehnte er das Vorhaben strikt ab. Die Gespräche wurden fortgesetzt, letztlich einigten sich alle Beteiligten auf den Standort Landeskonservatorium. Die Gedenktafel wird von Bockelmann gestaltet und im Februar angebracht.



Quelle: monat.at

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Montag, 13. Februar 2017, 23:01

...leider ist der Stolz auf Österreichs großen Sohn nicht überall gleich stark ausgeprägt. Heute.at berichtet wie folgt:



"Nicht wichtig" - FP, VP und Grüne verhindern Udo-Jürgens-Platz in Wien


Seit im Oktober bekannt wurde, dass ein Platz rund um die Stadthalle in "Udo-Jürgens-Platz" umbenannt werden soll, warten die Fans voller Vorfreude. Am Montag hat sich die letzte Hoffnung zerschlagen: Das Bezirksparlament von Rudolfsheim-Fünfhaus entschied sich gegen eine Umwidmung.

Schon im Herbst war Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal klar, dass die Umbenennung schwierig werden könnte.

Diese Kriterien hätte der Platz bestenfalls erfüllen sollen:
  • keine unmittelbaren Anrainer, damit keine Adressen geändert werden müssen
  • keine historische Geschichte hinter dem "alten" Namen, wie z. B. beim Märzpark
  • größere Fläche, damit Udo Jürgens gebührend geehrt wird


Das Umfeld der Stadthalle wurde deshalb gewählt, weil Udo dort 33 Mal auftrat und die Halle dreimal hintereinander füllte. Schließlich fiel die Wahl auf den Vogelweidplatz, unmittelbar neben der Stadthalle.

Grüne, FPÖ und ÖVP stimmten gegen den Vorschlag. Udo sei für den 15. Bezirk nicht wichtig gewesen, befanden die Gegner. Die Chance, doch noch einen Jürgens-Platz zu bekommen, sei damit vom Tisch, so Zatlokal.

Auch andere Bezirke haben laut "wien.orf.at" keine Pläne, eine Straße oder einen Platz nach Udo Jürgens zu benennen.


Quelle: heute.at