*** Vorbemerkung: Wer keine Lust hat, "langatmige" Texte zu lesen oder keinen Sinn für Ironie hat, möge bitte diesen Thread überspringen***
Hallo Andrea,
vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag, zu dem ich einige Anmerkungen habe:
Ich war weder bei der Schiffsreise dabei, noch wird ausführlich über diese Reise in "einschlägigen Foren" berichtet. Die namentlich nicht genannten beschriebenen Protagonisten wehren sich natürlich vehement gegen die Darstellung ihres Verhaltens. Nur: Das haben sie auch schon in der Vergangenheit getan - und ich meine hier explizit durchaus das Braunschweig-Konzert und explizit NICHT die Damen mit rotem Schal, die zu Recht behaupten, gar nicht anwesend gewesen zu sein. Ein weiterer Protagonist des nunmehr zensierten Artikels war aber sehr wohl in BS und hat sich damals (wie heute) absolut nicht angesprochen gefühlt. Das ist rein subjektiv für mich ein Indiz, dass die anonyme Schreiberin (zur Abwechslung bitte ich um Verständnis, dass ich aus bestimmten Gründen die weibliche Form wähle) mit ihrer Beschreibung durchaus zumindest teilweise richtig lag.
Bestärkt fühle ich mich in meiner Meinung, wenn ich sehe, wie Udo bei der Madame-Tussaud-Eröffnung regelrecht bedrängt wurde von genau einem Fan, der sich vom ursprünglichen Artikel verunglimpft oder "gemobbed" fühlte. Wenn man das dort gemachte Kurz-Video sieht, hat man den Eindruck, dass der ursprüngliche Artikel gut die Wahrheit wiedergeben könnte; erst recht, wenn genau diese Leute verfrühte(!) Bühnenstürme hier für ein Grundrecht des Udokonzert-Besuchers halten und damit das tun, was Udo verabscheut: Regie über sein Konzert zu übernehmen. Okay, es herrscht "Meinungsfreiheit", von der ich auch Gebrauch machen möchte: Meine Meinung ist, dass ein extrem früher Bühnensturm gerade für einen echten Verehrer Udos inakzeptabel ist - erst, wenn Udo das Signal gibt, ist er in Ordnung. Meine Meinung ist, dass es inakzeptabel ist, Udos privates Züricher Klingelschild in einem Video zu verbreiten. Fotoblitze, Bedrängen vor Hotels, Telefonate vor der Bühne, Rosenüberreichungen während der Ansage oder gar mitten im (womöglich nachdenklichen) Song - das sind für MICH No Go's, auch wenn ich mit meiner Meinung alleine stehe und einige meinen, das gehöre doch dazu wie der Bademantel - NEIN, das sehe ich definitiv anders!!!
Ich frage mich auch, wie Du darauf kommst, dass der Bühnensturm KOMPLETT in Regensburg nicht stattfinden soll. So wie Du richtig schreibst: Gibt es kein Signal, ist der "Sturm" beim Bademantelfinale sicher auch von Udo gewünscht. Das Schlimme ist nur, dass es einige wenige Fans gibt, die meinen, sie müssten schon viel, viel früher stürmen - und die dann eine Lawine in Gang setzen, die mit Sicherheit eben NICHT in Udos Sinn sind.
In einem Punkt muss ich Diskutanten daher in anderen Threads absolut beipflichten: "Es könnt' alles so einfach sein - isses aber nicht": Einfach eine Durchsage machen, wie es schon mal gehandhabt wurde: "Bitte nicht vor Lied XY nach vorne gehen" - und schon wären die jenigen, die sich daran nicht halten, die Sündenböcke und könnten ihr Verhalten nicht mehr mit hanebüchenen Argumenten verteidigen. Auch ich würde mir das sehr wünschen, dass Udo einfach kurz selbst klarstellt, wie er sich die Regie seines Konzertes selber vorstellt, damit nicht wieder penetrante Fans sich als seine Anwälte aufspielen, dass er es sich doch soo wünscht, wenn die Fans 10 Minuten nach Konzertbeginn nach vorne stürmen..
Okay, ich will mal glauben, dass das im "anonymen" Bericht falsch dargestellt wurde, da ich von anderer Quelle glaubhaft gehört habe, dass in diesem Bericht wohl maßlos übertrieben wurde. Ich bitte aber um Verständnis, dass ich dennoch Bauchschmerzen habe, wenn die gleichen, die behaupten, es sei doch gar nicht so schlimm gewesen, ein natürliches Anrecht auf Bühnensturm postulieren - da wird mir Angst und Bange, dass dann doch wieder ein Bühnensturm (ironisch übertrieben formuliert) bei "Noch drei Minuten" initiiert wird und anschließend behauptet wird, Udo hätte das doch genau so gewollt und wäre froh über die tolle Stimmung - unfassbar... Und auch Patrick schrieb ja gerade, dass es diesbezüglich durchaus unterschiedliche Darstellungen gibt.
Wenn "alle anderen Kreuzfahrer" Unverständnis und Verärgerung zeigen, verstehe ich nicht, warum sie ihrem Unmut nicht Luft machen - sei es hier oder in einem der anderen Foren. Die wenigen Beiträge, die man liest, gehen entweder in Richtung "Udo - Du bist der Größte" - werden also von Leuten, die wirklich alles gut finden, was Udo tut, verfasst - da Meinungsfreiheit herrscht, ist das ja durchaus in Ordnung, aber subjektiv für mich vollkommen ohne Aussage.
Die wenigen, die sich "zur Sache" äußern, kann ich hochprozentig leider auch nicht ernst nehmen. Wer auf einen klar ironischen geschriebenen Beitrag auf der offiziellen Site allen Ernstes eine Preis-Diskussion anzettelt - sorry, auch den kann ich nicht ernst nehmen.
Wer also (wie ich) sehr an Udos Karriere interessiert ist - wie kann der sich ein Bild machen, wenn offizielle Site und off. Facebook-Site mal wieder komplett versagen und auch sonstige Medien komplett NICHT berichten? Bis vor etwa einem knappen Jahr konnte man sich HIER bei udofan.com sehr gut ein halbwegs neutrales Bild machen. Ich muss mal wieder meine private Meinung kundtun - ich denke, der viel beachtete Infobrief von Udo hat dazu geführt, dass einige hier aktive Forenschreiber (so auch ich) keine Lust mehr hatten, sich an sachlichen Diskussionen zu beteiligen. Vermutlich gibt es eine nennenswerte Zahl von Udofan-Lesern, die das erfreulich finden - okay, geschenkt...
Udos Pauschal-Angriff auf Internet-Beiträge hat fatalerweise dazu geführt, dass sich wohl kaum noch jemand traut, sich sachlich kritisch zu äußern. Zeitlich in etwa zusammen mit dem Infobrief fiel die Anschuldigung des für meine Begriffe mit weitem Abstand wichtigsten hiesigen Forenschreibers Thomas2, er hätte gegen Strafgesetzbuch Paragraph hassenichgesehen verstoßen. Vor dem Hintergrund erstaunt es (zumindest mich) wenig, dass sich niemand mehr kritisch äußern mag. Die wenigen, die es überhaupt trotzdem noch zu tun wagen, verstecken sich dann hinter Patrick, um ihre eigene Identität nicht kundtun zu müssen.
Das finde ich persönlich feige. In dem Punkt bin ich daher bei Dir, Andrea: "Absolut unverständlich finde auch ich persönlich, dass von Vornherein der Eindruck eines "Fremdschreibers" vermieden wurde und bis heute die Identität des Verfassers dem Schutz der Forenbetreiber unterliegt. Dazu sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden." Den Satz kann ich nur zu 100 % unterschreiben. Ich selbst war sehr froh, dass Patrick (aus meiner Sicht "endlich") mal Farbe bekannt hat und unbequeme Wahrheiten aussprach. Aber diese beiden Punkte (erst so tun, als sei der Beitrag vom udofan-Team und dann den anonymen Schreiber schützen), finde ich auch grenzwertig.
Ich gebe Patrick an der Stelle Recht - es ist ein Leichtes, sich im Internet anonym zu äußern. Aber bei udofan.com sollten anonyme(!) Berichte im Forum stattfinden und nicht auf der Hauptseite sozusagen im Namen der Redaktion bzw. im Namen des udofan-Teams. Ich persönlich sehe das als schweren handwerklichen Fehler an, so vorgegangen zu sein, weil man sich auf eine Seite gestellt hat, ohne die andere Seite vorher anzuhören - sorry, ist meine Meinung.
Andrea, Du schreibst:
Für mich persönlich und für alle anderen Mitfahrer, die ich auf das Thema Bühnensturm auf der Kreuzfahrt angesprochen habe - wirklich alle - waren die Konzerte außerordentlich emotional, einmalig und harmonisch, Udo wird als gut gelaunt und auch bewegt beschrieben, ohne jeglichen störenden Einfluss. Also einfach nur schön. Und diese Empfindung hat nichts mit "Kuschelei" zu tun, sondern es war für jeden so, der normal empfinden kann .
Erstens - und das meine ich todernst - freue ich mich aufrichtig darüber. Insbesondere wäre es schön, wenn Udo die Schifffahrt genossen hat und sie ihm etwas gegeben hat. Und ganz ehrlich - ich gönne es auch jedem, wenn er solche Highlights genießt und das nicht auf Kosten anderer tut (zum Thema "Freiheit, die aufhört, wenn sie andere einschränkt" hat Achim ja erst kürzlich kluge Worte geschrieben). Zweitens - warum um alles in der Welt schreibt von 800(?) Mitreisenden so gut wie niemand von der Reise? Dieses Schweigen finde ich persönlich höchst merkwürdig - und es führte dazu, dass die anonyme hiesige Berichterstatterin derart hohe Wellen schlagen konnte, weil die Mitreisenden ihr freiwillig Exklusivität zugebilligt haben, indem sie ihre Sicht der Dinge nicht geschrieben haben, was freilich natürlich ihr gutes Recht ist, aber dann eben dazu führt, dass nur wenige Blickwinkel auf die Konzerte freigegeben werden.
Der seit einiger Zeit hier herrschende "fehlende Stil" wird auch von mir mit Bedauern konstatiert, liebe Andrea. Wenn man sich in den letzten Jahren so durch die Foren klickt, stellt man fest, dass es über Jahre hinweg zunächst im offiziellen Forum richtig gute, fundierte, kompetente, sachliche Beiträge vieler Forenmitglieder gab. Wilde Zensiererei, Größenwahn und Unprofessionalität der seinerzeit Verantwortlichen führten dazu, dass das offizielle Forum binnen kurzer Zeit kaputt gemacht wurde. Viele der damaligen Forenschreiber haben sich leider, leider schon lange zurückgezogen (ich erinnere exemplarisch an "TomTom").
*** Teil 2 folgt ***