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Donnerstag, 27. April 2023, 16:54

Neues Buch -oje

Welch unverdientes Unglück trifft Udo Jürgens mit seinen Biografen?! In der Reihe "100 Seiten" des vermeintlich hochseriösen Reclam-Verlages ist vor kurzem ein neues Taschenbuch über den Komponisten und Sänger erschienen, das leider nur die Schlagerfans unter den Udo-Jürgens-Hörern beglücken dürfte. Der Autor Rainer Moritz, der sich als Schlager-Experte versteht und auch "100 Seiten" über diese Musikgattung herausgebracht hat, vergleicht UJ ein ums andere Mal mit der ganzen Garde populärer deutscher Schlagersänger und-sängerinnen. Dabei erscheint Jürgens allemal als der Interessantere. Moritz untersucht vor allem die Texte von Jürgens' Songs und widmet etlichen seiner Lieder ausführliche Würdigungen, wobei er die bekannten Lieder bevorzugt. Über die Musik dazu erfährt der Leser wenig, eigentlich fast nichts. Musiktheoretische Fachbegriffe, etwa zu Harmonien, fehlen. Biografisch nichts Neues. Die ersten zwei Seiten widmet Moritz einem Schulfreund, mit dem zusammen er mit 14 nicht Beatles oder Stones, sondern begeistert deutsche Schlager anhörte - über die Grundierung von Jürgens' Karriere im Jazz hingegen steht da nichts zu lesen. Ich hätte mir eher den Vergleich mit Reinhard Mey oder Konstantin Wecker gewünscht, deren Texte und Kompositionen gleich mehrfach zu denselben Themen wahrlich konkurrenzfähig sind. Oder den Vergleich mit internationalen Show-Größen, an denen Jürgens sich orientiert hatte. Oder den mit der hochbegabten Caterina Valente und Paul Kuhn, also Musikern, die wie Jürgens den reinen Jazz zugunsten des kommerziellen Erfolges aufgegeben haben. Aber vielleicht unterliege ich, nur anders gepolt, derselben Gefahr wie Moritz, nämlich mein Wunschbild von einem großen Star zu malen. Gleichwohl, 100 Seiten von Claus Stimpfig, Rene Jochade oder Jens Hagestedt hätten ein differenzierteres Bild geliefert! Schade, dass von einem großartigen Musiker, der während seiner gesamten Karriere auch gesellschaftskritische Impulse in ein breites Publikum getragen hat, am Ende nur ein Schlagersänger bleibt. Bücher wie dieses von Moritz oder TV-Sendungen wie zuletzt der RBB-Rückblick befördern diese Verarmung der Erinnerung, die ich so sehr bedaure. P.S. Die "100 Seiten" über Reinhard Mey von Oliver Kobold kann ich wärmstens empfehlen.

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Freitag, 28. April 2023, 22:15

herzlichen dank. auch an rene und jens und dem schlagerprofi. alles menschen, die sich um das werk des UJ gekümmert haben und evt. kümmern werden

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Donnerstag, 11. Mai 2023, 22:29

Also mir gefällt das kleine Buch und es war für mich kurzweilig zu lesen.

VG
Daniel S.

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