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Montag, 25. Juni 2007, 00:20

Udo in Gymnich

Das Konzert war wunderbar!
Udo mit Coletta auf Hochtouren.
Die Songauswahl war größtenteils sehr beeindruckend.

Meine persönlichen Höhepukte:

Gaby wartet im Park (endlich wieder ganz)
Danke für Dein nein (Ein Lied das endlich in der Sonne steht)
Engel am Morgen (Coletta at his best)
Im Kühlschrank brennt noch Licht (die Harmonien am E-Piano sind unschlagbar)
Sänger in Ketten (starker Text)
...

Lieder die bei mir im Schatten standen:

Schnucki Putzi (für mich kein Stimmungslied mit `sing a long´ Faktor)
Matador (Wiederholung der letzten Solo-Tour)
Reihenfolge Medley (seit Jahren die gleiche Auswahl/ die gleichen Übergänge und die selben Moderationstexte (Stichwort „Warum nur warum“)


Leider hat es nach einem wunderbaren Sommerabend in der zweiten Hälfte des Konzertes angefangen zu regnen. Pünktlich zum Schluss, ließ der Regen nach.

Es war ein wunderbares Konzert.

DANKE!

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Dienstag, 26. Juni 2007, 09:50

Bericht aus der Kölnischen Rundschau

Bei „Schnucki Putzi“ kam der große Regen
VON HANNA STYRIE, 25.06.07, 21:05h


Udo Jürgens


ERFTSTADT. Kurz vor 22 Uhr fielen die ersten Regentropfen. Udo Jürgens hatte gerade „Schnucki Putzi“ unter dem Jubel der etwa 2400 Besucher, die die Stuhlreihen im Park von Schloss Gymnich gefüllt hatten, zum Besten gegeben. Dann setzte ein heftiger Landregen ein. Udo schmetterte „Das ist dein Tag“, als die ersten sich Schutz suchend unter die Bäume verzogen und die anderen Regencapes überwarfen. Bei „Es lebe das Laster“ versperrte endgültig ein wogendes Meer von Regenschirmen die Sicht auf den Star, der sich langsam auf das Finale vorbereitete. „Ich war noch niemals in New York“ hob die Stimmung kurzfristig wieder, und als Udo Jürgens dann im weißen Bademantel ein Medley seiner Uralt-Mega-Hits anstimmte, wurden tatsächlich ein paar Wunderkerzen gezündet.
Ein fast zweieinhalbstündiges Solokonzert hatte der Sänger und Komponist zuvor auf der purpurroten Bühne im Park gegeben. Zwischen 48 und 99 Euro hatten Fans aller Altersgruppen dafür bezahlt: erstaunlich viel schickes Jungvolk auch auf den teuren Platzen, Ehepaare im mittleren Alter und mollige Damen über siebzig - nicht mehr ganz so gut erhalten wie der scheinbar immerjunge schlaksige Udo Jürgens, der im schwarzen Anzug mit rotem Einstecktuch und weißem Hemd auch mit 72 Jahren die Frauenherzen noch höher schlagen lässt.

Tochter Jenny hatte in der ersten Reihe neben allerlei Prominenz, darunter auch Moderatorin Bettina Böttinger und Kölsch-Barde King Size Dick, Platz genommen. „Danke, dass Sie sich entschlossen haben, herzukommen“, begrüßt der Sänger artig sein Publikum. In seinem Solo-Programm, bei dem ihm nur der Gitarrist Francis Coletta musikalisch zur Seite steht, will er „die Seele und den Geist mancher Lieder auf ihre Wurzeln zurückführen“.

Dass er dabei manchmal gehörig auf die Tränendrüse drückt wie bei „Hallo, ich bins“, dem Lied vom Scheidungskind, oder großes Pathos und schwer verdaulichen Tiefsinn verbreitet, wenn er „singend die Welt bewegen“ will, stört niemanden ernstlich.

Tatsächlich beschwört Jürgens eine fast intime Stimmung herauf, wenn er zwischen Flügel und E-Piano locker plaudert und dabei gelegentlich am Kamillentee nippt. Es sind sehr persönliche Lieder, die er für die Freiluftkonzerte ausgewählt hat. „Alles, was gut tut“, gehört ebenso dazu wie „Fehlbilanz“; bei „Gaby wartet im Park“ diskutiert er den Text mit den Zuhörern, die derweil ihr Idol mit dem Handy fotografieren. Schwere Geschütze fährt er bei „Was ist das für ein Land“ auf; mit „Matador“, einem Protestsong gegen den Stierkampf, schickt er die Fans in die kurze Pause.

Auf grüner Wiese genießt man Sekt und Bier aus Plastikgläsern und stärkt sich mit asiatisch mariniertem Rindfleisch an Glasnudelsalat. „Ich trinke jede Stunde Leben wie frischen jungen Wein“ gesteht Udo in der zweiten Konzerthälfte, als die ersten Fans an den Bühnenrand stürmen, um ihrem Idol endlich nahe zu sein. Mit „Wer hat meine Zeit gefunden“ präsentiert er einen der bekannteren Songs; als im Zugabenteil dann „Griechischer Wein“, „Mit 66 Jahren“ und „Es wird Nacht, Senorita“ erklingen, kapitulieren die ersten Zuschauer vor den Regenmassen; beim Mega-Hit „Merci Chérie“ hat die Hälfte das Feld bereits geräumt.

Bis die Fans aus Köln, Leverkusen, Euskirchen und anderen umliegenden Städten die Autobahn erreichen, ist Geduld angesagt. Mühsam quälen sich die Shuttle-Busse durch zugeparkte Straßen zum Ortsrand, wo man sich in dunkler Nacht auf die Suche nach seinem Auto begibt. Wie hat Udo gerade noch so trefflich bemerkt ? Es gibt eben „keine Liebe ohne Leiden“.

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Dienstag, 26. Juni 2007, 09:52

Bericht aus dem Kölner Stadtanzeiger

Keine Scheu vor großen Gefühlen
VON ULLA JÜRGENSONN, 26.06.07, 07:13h


Udo Jürgens



Erftstadt-Gymnich - Die Fans mussten lange warten. Nicht auf den Star, der erschien pünktlich auf die Minute. Sondern auf die Lieder, die sie eigentlich hören wollten. Die gab es zum größten Teil erst zum Schluss des Konzertes, als die Zuhörer gerade unter Pavillons, Regenschirmen oder Bäumen Schutz vor dem Regen gesucht hatten. Und auch da gönnte Udo Jürgens dem Publikum nur Häppchen seiner Hits.

Dass das Open-Air-Konzert im Park von Schloss Gymnich trotzdem ein netter Abend wurde, lag an mehreren Faktoren. Zum einen daran, dass Jürgens eben ein absolut professioneller Entertainer ist - auch wenn er nicht in Topform schien. Zum anderen an der wunderschönen Kulisse des Schlosses im Hintergrund und der mächtigen, uralten Bäume, die die Bühne umrahmten. Zum Schluss des Konzertes wurden sie in wechselnden Farben angestrahlt und schimmerten mal blau, mal golden. Und an der Begeisterung der Fans, denen ein paar Takte der alten Hits genügten, um in Beifallsstürme auszubrechen und im Zweifelsfall einfach selber zu singen.

Das Wetter meinte es eigentlich noch gut mit Publikum und Veranstaltern. Anfangs war es so warm, dass man schon beim Klatschen ins Schwitzen geriet. Der Regen setzte erst gegen Ende ein und war eher ein ausgedehnter Schauer denn ein veritabler Wolkenbruch. Sonst hätte es ernsthafte Probleme gegeben, denn der Großparkplatz, auf dem die meisten der Gäste ihre Autos abgestellt hatten, erwies sich als Acker, der sich im Handumdrehen in einen Sumpf verwandelt hätte. Und auch die Wiese vor dem Schloss, wo die Stuhlreihen aufgebaut waren, hätte noch mehr Wasser wohl kaum verkraftet.

Dass der Regenguss trotzdem ein ziemliches Stimmungstief auslöste, ist der wenig geglückten Dramaturgie des Abends zu verdanken. Im ersten Teil hatte Udo Jürgens kaum bekannte Stücke gespielt. Bis auf „Gaby wartet im Park“, das ihm auch schon die ersten Rosen von seinen weiblichen Fans einbrachte. Spätestens in der zweiten Halbzeit schlich sich eine gewisse Ungeduld ein. „Udo, spiel die alten Sachen, sonst geh ich nie wieder in ein Konzert von dir“, murrte eine Frau leise. Dabei lohnte es sich auch bei den weniger bekannten Songs hinzuhören. Denn die Texte sind alles andere als seicht, oft sind kleine, handlich verpackte Weisheiten darin. Manches, was Udo Jürgens singt, geht ans Herz, denn der Mann hat so wenig Scheu vor großen Gefühlen wie vor ganz alltäglichen Lebenssituationen. Aber so richtig Stimmung kommt dabei halt nicht auf. Und die hätte es dringend gebraucht - wer sitzt schon geduldig im Regen und hört sich ein nicht wirklich spannendes Lied, obendrein auf Englisch gesungen, an, wenn er eigentlich „Griechischer Wein“ oder „Mit 66 Jahren“ erwartet hat?

Als der Mann am Klavier - der mit Francis Coletta einen gigantisch guten Gitarristen an seiner Seite hatte - endlich richtig in die Tasten haute und die alten Ohrwürmer freiließ, tanzten selbst seriöse ältere Herrschaften vergnügt im Regen. Aber eben viel zu kurz. Dabei wäre es so einfach gewesen: Wenn Udo Jürgens eine Viertelstunde lang einfach „Ich war noch niemals in New York“ gesungen hätte, das Publikum hätte eine Viertelstunde lang mitgesungen, mitgeklatscht, mitgetanzt.

Stattdessen machte man sich auf den Heimweg, der sich als mühsam erwies: Fußgängerströme verstopften die Balkhausener Straße, so dass die Shuttlebusse erst mal nicht von der Stelle kamen. Und dann hieß es, auf dem nun doch ziemlich vermatschten, stockfinsteren Acker sein Auto suchen. Kein gelungenes Finale.

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Dienstag, 26. Juni 2007, 20:28

"Udo nicht in Topform!??"

Hallo,

danke Euch für die Zeitungsberichte - leider wird dies auf der off. Homepage nicht mehr gepflegt.

Nachdem ich schon einige Konzertkritiken der aktuellen Tour gelesen habe und diese immer sehr positiv waren, sind die aus Erfstadt nicht ganz so prikelnd. Mich würde interessieren, was wohl mit dem Satz "Udo schien nicht in Topform" gemeint war?
Bei Kritikern, die allerdings schreiben, alle würden nur auf dann zu kurz gespielten Hits warten - so ist es ja zum großen Glück nicht!

Es sollte ferner die Besucherzahl zu denken geben. Auf einem für 5000 Personen ausgelegten Konzert kamen gerade mal knapp 3000!


Viele Grüße,

Wupli
Carpe Diem - Jetzt oder Nie

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Mittwoch, 27. Juni 2007, 14:18

Danke für die Zeitungsberichte!

Eigentlich nervt es immer zu hören: Warum spielt er nicht die alten Hits? Ganz einfach: Weil Udo hunderte von anderen Liedern geschrieben hat, die noch besser sind und das Gesamtpaket ist eben Udo Jürgens. Wer Udo nur mit "Griechischer Wein" und "Aber bitte mit Sahne " verbindet, der kennt ihn eben nicht richtig. Und dieser Frau, die gesagt haben soll: "Spiel endlich die alten Hits, sonst komme ich nie wieder", der kann ich nur erwidern: Dann bleib doch zu Hause! Diese Art von Publikum könnte ich echt "auf den Mond schießen". Von mir aus bräuchte Udo nicht einen seiner alten Hits zu spielen. Ich käme trotzdem und zwar sehr gerne.
Allerdings: Ich bin auch der Meinung, dass Udo relativ unflexibel ist, was sein Programm angeht. Egal wie das Wetter sich entwickelt - Udo zieht sein Programm meist genau nach Plan durch. Vielleicht wenigstens mal die Reihenfolge ändern, wenn die Stimmung aufgrund eines Wolkenbruchs kippt - auf den Gedanken kommt er leider nicht.

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Mittwoch, 27. Juni 2007, 16:34

Hallo zusammen,

auch wenn es nicht meiner Meinung entspricht, muss ich leider (!) auch konstatieren, dass doch ein sehr großer Teil des Publikums nicht zuletzt wegen der "großen Hits" kommt.

Um diese Erwartungshaltung nicht zu enttäuschen, wäre es vielleicht klug, den Namen des Programms zu ändern (so in Richtung "Lieder, die im Schatten stehen mit anschließender Party in der letzten halben Stunde" - natürlich in "knackigerer" Formulierung).

Ich selbst fand die Song-Auswahl gerade der diesjährigen Solo-Tour super. Nicht nur nachdenkliche Songs wie "Kühlschrank" und "Zeit gefunden" - nein auch die witzigen Dinge wie "Schnucki Putzi" find ich toll - auch wenn das viele anders sehen...

Zum Thema zurück: Auch wenn ich einige Formulierungen einfach dämlich finde ("nicht in Topform"), muss über die Kritik der spät einsetzenden Hits meines Erachtens leider nachgedacht werden, weil es eben auch Leute gibt, die Udos Werk nicht so intensiv wie wir verfolgen, sondern sich mal einen schönen Abend machen wollen - verbunden mit Erinnerungen an goldene Zeiten;-)...

Andrerseits kann Udo einem ja fast schon Leid tun: Die Einen beschweren sich über die Schwierigkeit, Raritäten hören zu dürfen (z. B. "Live in Japan" u. alte LP-Veröffentlichungen) - andere beschweren sich, zu wenig Hits zu hören - er kann es in der Tat nicht jedem Recht machen. Beim Solo-Konzert kommt er den "Hardcore"-Fans wohl mehr entgegen, bei Orchester-Tourneen ist das Party-Volk mehr bedient...

Viele Grüße

Stephan

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Donnerstag, 5. Juli 2007, 11:26

Kölner Stadt Anzeiger von letzter Woche
(Leserbrief von Stephan Bodewig):


Sehr geehrte Frau Jürgensonn,

Uns hat das Konzert sehr gut gefallen. Uns war bewusst, das Herr Jürgens bei seinem Solo Programm die meisten Lieder aus dem Bereich `Lieder die im Schatten stehen´ zum Besten geben wird. Es ist ein sehr persönliche Konzertreise, für Ihn und seine Freunde.

Wer von Anfang an auf seine Hits gewartet hat, konnte nur enttäuscht werden.

Doch selbst bei seinen großen Konzerten mit Pepe Lienhardt und 80% mehr Zuschauer, werden nur vor der Pause und zum Schluss (c.a. 30 Minuten) seine populären Hits gespielt.

Konzertbesucher, die mehr als einmal bei einem Konzert von Herrn Jürgens waren, kennen den Ablauf.

Zum Glück hat er auch nicht zum 10 mal die 15 Minuten Version von "Ich war noch niemals in N.Y.“ vs. “New York New York" gespielt. Es wird irgendwann sehr langweilig, immer die gleichen Superhits und immer die selben Arrangements zu hören, die dann noch in einer `MAXI Version´ dargeboten werden sollen.

Das gab es alles schon sehr umfangreich bei den letzten Tourneen.


Diese besonderen SOLO Konzerte, mit der Qualität z.B. von drei Flippers-Konzerten, war doch sehr wertvoll und einzigartig.

Muss denn immer monoton geklatscht werden, wenn es um schöne Ereignisse geht.

Freude und Sonnenschein ums Herz entwickelt sich auch ohne rhythmisches Klatschen während der musikalischen Darbietung.

Das Programm war top und Udo Jürgens war stimmlich und körperlich in beneidenswerter Hochform.

Das erkannte man sofort, wenn man einige Konzerte vorher gesehen hat.

Wenn er dann noch lange Monologe und einen Dialog zum Publikum sucht - perfekt!



Perfekt Stephan!