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Dienstag, 11. Februar 2003, 14:59

die texte werden nie hinterfragt!!

ehrlich gesagt kotzt es mich ein wenig an das viele menschen oder "fans " die texte von udo sehr unreflektiert hören!!
das sehe ich bei meiner oma und bei vielen anderen od. alten leuten!
bestes beispiel:
zu dem lied :
-ich war noch niemals in new york-
dazu tuen die meisten leute friedlich schunkeln und denken das in diesen lied der urlaub angesprochen wird!
also haben diese leute wahrscheinlich nur die hälfte verstanden ,da ich denke das in diesen lied es sich nicht um urlaub handelt sondern um die allgemeine situation die die menschen tägl. aufs neue bedrückt :
nämlich die zwängen in dem wir leben und dieser bürgeliche scheiss der uns jeden tag aufs neue befiehlt z.B. arbeiten zu gehen!
ja(!) ich denke das udo teilweise auch arbeitskritik in seinen texten vermittelt(wenn auch verkürtzt).
z.B. auch in 66jahre

vieleicht interpretiere ich auch viel zu viel in die texte hinein aber ehrlich gesagt tut mir der udo manchmal leid wenn ich sehe vor was für ein (relativ)dummen publikum er spielt!

wie seht ihr das ?

danke für eure aufmerksamkeit

gruss

(wenn sich von meinem thread irgendjemand auf den schlips getreten fühlt tut es mir leid)

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Dienstag, 11. Februar 2003, 21:13

Re: die texte werden nie hinterfragt!!

Vollkommen richtig beobachtet.

"Ich war noch niemals in New York" ist leider in der 1998er-Version auch musikalisch ein bisschen zu "schunkelhaft" ausgefallen; die Ur-Version von 1982 ist sehr viel melancholisch-nachdenklicher, authentischer.
Und "Griechischer Wein" fasst die gesamte Gastarbeiter-Problematik in 3 Strophen und 2 Refrains zusammen!

Bei der letzten Tour (Mit 66 Jahren) gab es viele junge Frauen, die direkt vor der Bühne standen und die ganze Zeit ununterbrochen doof dahergequatscht haben, dass man kaum noch was vom Konzert hatte. Wofür zahlen die eigentlich Eintritt; wenn sie den ganzen Abend ihrem Freund die Ohren vollquatschen wollen, sollten sie besser zu Hause bleiben.

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Montag, 7. April 2003, 23:46

Re: die texte werden nie hinterfragt!!

Also, dass es bei dem Lied "Ich war noch niemals in New York" nicht um Urlaub geht, dürfte einem spätestens bei dem Hören der 1982er (und besten!!) Live-Version klar sein - zumindest hab ich das damals als 11jähriger schon kapiert.

Generell pflichte ich dem anonymen Schreiber jedoch bei, gerade auch das "Zerklatschen" vieler Lieder ist mir bei Konzerten immer ein Grauen. Da sind mir selbst begeisterte Fans, die im weißen Bademantel in Erbach die Bühne stürmen und Udo umarmen und küssen, noch lieber :-)

Wenn man bedenkt, dass Udo's Lieder (die Bezeichnung "Songs" wäre mittlerweile wohl angebrachter) spätestens seit der "Laster Vol.1" musikalisch immer mehr und mehr auf das breite Publikum zugeschnitten sind und diesbezüglich etwas anspruchsloser werden, braucht es einem nicht zu wundern, wenn geschunkelt, mitgesungen, gegröhlt und im Takt geklatscht wird.
Ärgerlich ist es schon irgendwie - klar - aber ändern kann das einzig und allein Udo selbst.

Und ich bin ja froh, dass er überhaupt noch neue Lieder heraus bringt und auf Tour geht. Die Aussage von Howard Carpendale bei JBK, dass er nun ganz aufhören und sich aus dem Musikgeschäft zurück ziehen will, hat mir schon zu denken gegeben. Auch "Howie" war mit seiner Musik und seiner Art der Interpretation ein alter Dinosaurier - genau wie Udo - von dem es ganz bestimmt nie wieder einen zweiten gehen wird.

Es gibt halt noch Musiker, die man nicht so einfach auswechseln und ersetzen kann und dazu gehört für mich auch ganz klar Udo.

Gruß,

Andreas