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  • »peter_riede« ist der Autor dieses Themas

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Donnerstag, 9. Juni 2005, 11:45

Konzertbericht Ladenburg


Das Konzert in Ladenburg fand direkt am Neckarufer statt. Udo genoß die
Athmossphäre, wußte aber wohl den Namen des Flusses nicht, er sprach öfter von
"Fluß", "Strom" und "Wasser". Das Wetter war kühl aber der Himmel war blau, die
Sonne schien und es blieb trocken. Udo schien doch sehr erleichtert zu sein, die
Bühne mal wieder ohne Wettersorgen betreten zu können.

Das Konzert begann mit Udo mit leicht rauher Stimme mit "Verloren in mir" und
"Die Welt braucht Lieder". Am Ende der beiden Lieder war Udo dann wohl
"eingesungen" und die Stimme blieb für den Rest des Abends sehr klar.

Danach ging es gleich weiter mit dem ersten neuen Lied:

"Jetzt oder nie"
Flotte Nummer, ich hoffe, daß sie auf der neuen CD nicht durch
Drumcomputereinsatz leidet (kanns mir leider gut vorstellen)

Höhepunkte der ersten Hälfte waren für mich:

"That lucky old sun"
obwohl ich finde, daß Udo bei der letzten Solotour noch freier Klaiver spielte.

"Auf meinem Tisch ein weißer Bogen"
von Udo auf einem E-Piano im Keyboard-Sound gespielt. Udo setzte dieses E-Piano
später noch bei weiteren Liedern ein (Frauen,...)

"Der Schuft"
dieses Lied ist aus dem Jahr 1976, die Version aus dem Album "Zärtlicher Chaot"
ist nur eine Neuaufnahme.

"If I never sing another song (Gäb es nur noch dieses Lied für mich)"

Erstaunlicherweise war nach 10 Liedern (ca. 20:50 Uhr) schon Pause. Das letzte
Lied vor der Pause war "Matador".

Nach der Pause kam immer öfter der Gitarrist Francis Coletta mit zum Einsatz.
Mit verschiedenen Gittarensounds und äüßerst kunstvollem Spiel bereicherte er
den Abend ungemein. Ich hatte mich schon gefragt, wie Christian Fink als Geiger
zu ersetzen ist, aber der Gitarrist war da eine mehr als tolle Alternative.

Nach der Pause kamen noch drei neue Lieder:

"Der Mann mit dem Fagott"
Intelligentes Lied mit volkstümlichen russischen Elementen

"Frauen"
Die Harmonien erinnerten mich ein bisschen an "Lieder" von der 2nd Edition der
Laster-Cd, der Text erinert natürlich an Grönemeyers "Männer".

"Bis ans Ende meiner Lieder"
Eine Ballade darf natürlich nicht fehlen und diese finde geht besonders unter
die Haut.

Interessantist, daß es an der Bühne vorne einige Fans zu geben scheint, die
bisher auf allen Konzerten waren, zumindest konnten Sie bei den neuen
Liedern schon mitsingen.

Außerdem gab jede Menge Hitmedleys.

Das Finale sollte mit "Da Capo" beginnen, aber Udo mußte sich nochmal umdrehen,
da sein Mikophon noch am Mikrophonständer des E-Pianos hing... Dann kam ein
Refrain und ich war schon traurig, als ich merkte, daß Udo zum nächsten Lied
überleitete. Das war dann zu meiner großen Freude "Deinetwegen" und siehe da,
nach "Deinetwegen" kam nochmal eine Strophe und Refrain von "Da Capo". Eine
schöne Mischung!

Danach Bademantelfinale und als letztes "Merci Cherie" und "Cottonfields".

Ende des Konzertes war ca. 22:20 Uhr.

Insgesamt war Udo sehr text- und klaviersicher, richtig frei wirkte er jedoch
nicht. Vielleicht steckten ihm noch die nicht so positiven Konzertkritiken der
Regenkonzerte in den Knochen. Augenkontakt zum Publikum und Albereien waren
jedenfalls eher dünn gesät. Andererseits verlangt so eine Solokonzert auch ein
ungleich höheres Maß an Konzentration, vielleicht war Udo deshalb nicht ganz
"beim Publikum" wie bei den Konzerten mit Band.


Von der Programmauswahl fand ich, dass die letzte Solotournee noch mehr
Gänsehaut-Momnte hatte ("Sänger in Ketten", "Hast Du heute schon gelebt",
"Der gekaufte Drachen", "Hallo, ich bin's", "Die Leichtigkeit des Seins").
Trotzdem war das Programm gut, vier neue Lieder von Udo zu hören, ist immer ein
Genuß, und auch die sonst eher selten gespielten Titel waren schön.

Insgesamt war es ein sehr schöner Abend, bei dem einige Lieder zu hören war, die
man so noch nicht kannte.

Hier nochmal alle Lieder, die gespielt wurden, ich hoffe, ich habe nichts
vergessen (erstaunlich, daß nur ein Lied aus den 90ern gespielt wurde):

1966
Merci Cherie

1967
That lucky old sun

1968
Cottonfields
Es wird Nacht Senorita
Matador

1970
Auf meinem Tisch ein weißer Bogen

1971
Zeig mir den Platz an der Sonne

1974
Griechischer Wein
Ein ehrenwertes Haus

1976
Aber bitte mit Sahne
Der Schuft

1978
Mit 66 Jahren

1979
Ich weiß, was ich will

1980
Paris, einfach so nur zum Spaß

1981
Ich würd' es wieder tun
If I never sing another song (Gäb es nur noch dieses Lied für mich)
Vielen Dank für die Blumen

1982
Bleib doch bis zum Frühstück
Ich war noch niemals in New York

1984
Hautnah
Liebe ohne Leiden
Mein Baum

1986
Deinetwegen
Jeder so wie er mag

1988
Da Capo
Die Welt braucht Lieder

1991
Verloren in mir

2000
Was wichtig ist

2002
Es lebe das Laster
Weichei

2005
Der Mann mit dem Fagott
Frauen
Bis ans Ende meiner Lieder
Jetzt oder nie


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2

Donnerstag, 9. Juni 2005, 16:14

Re: Konzertbericht Ladenburg

Hallo,

hat er "Zwischen böse und gut" diesmal weggelassen?


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3

Freitag, 10. Juni 2005, 09:54

Konzertbericht Ladenburg

Ja, dieses Lied wurde nicht gesungen.