Mit knapper Not schafft Großvater Heinrich Bockelmann die Flucht nach Schweden, wo er seine Familie wohlbehalten wiedertrifft. Die Jahre ziehen ins Land und seine Kinder wachsen zu tüchtigen Männern heran. Der ehrgeizige Sohn Rudi wird Bürgermeister im österreichischen Ottmanach. Doch der prinzipienstrenge Vater tadelt ihn wegen der Kollaboration mit den Nazis. Mit wem er sich eingelassen hat, wird Rudi klar, als sein zwölfjähriger Sohn Udo bei einer Wehrübung von einem fanatischen Jungzugführer so brutal geschlagen wird, dass es ihm das Trommelfell zerfetzt. Der musikalische Junge, der sich das Klavierspielen selbst beibrachte, ist zutiefst betrübt, denn er wird auf dem linken Ohr nie mehr so hören wie zuvor. Sein Vater tröstet ihn: „Der Mann mit dem Fagott“ - jene Bronzestatue, die schon im Leben des Großvaters eine wichtige Rolle spielte - wird auch Udo immer beschützen.In den Wirren des Krieges muss Rudi Bockelmann die Figur jedoch dem russischen Zwangsarbeiter Kasajev anvertrauen. Seither gilt sie als verschollen. Mit dem aufkeimenden Wirtschaftswunder treten Rudis Söhne als Geschäftsmänner in die Fußstapfen ihres erfolgreichen Großvaters. Allein Udo, der für ein Trinkgeld in Bars klimpert, ist aus der Art geschlagen. Der vom Jazz inspirierte 18-Jährige hat eine musikalische Vision, doch bornierte Musikproduzenten wollen aus ihm einen zweiten Freddy Quinn machen. Erst das Vertrauen des visionären Managers Hans Beierlein ebnet dem ambitionierten Sänger und Komponisten die Karriere: Mit dem Gewinn des Grand Prix Eurovision de la Chanson 1966 erlebt Udo Jürgen Bockelmann alias Udo Jürgens seinen ersten Karrierehöhepunkt. Doch erst Jahrzehnte später erhält er den Anruf eines alten Mannes aus Moskau - und damit das größte Geschenk seines Lebens: Die Bronzestatue „Der Mann mit dem Fagott“ kehrt zurück in die Hände der Familie Bockelmann.
Der zweite Teil der Verfilmung des autobiografischen Romans von Schlagerstar Udo Jürgens (1934-2014) schildert, wie der junge Udo dank seiner Liebe zur Musik die Zeit des Nationalsozialismus übersteht. Er wächst zu einem talentierten Sänger und Pianisten heran, der sich auch gegen die Engstirnigkeit der Schallplattenmanager durchsetzt, die in ihm nur den Schnulzensänger sehen.
Schließlich gewinnt er 1966 mit dem Lied „Merci, Chérie“ den Grand Prix Eurovision de la Chanson.
Quelle: tvinfo.de