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Mittwoch, 29. Oktober 2014, 18:18

Kempten, 28.10.2014

Pressestimmen:


80 und kein bisschen leise

Altmeister Udo Jürgens zeigt sich bei seiner 25. Tournee in immergrüner Form

Ja, es gibt ihn noch, den weißen Frotteebademantel. Und es gibt auch noch den Mann darin, den Menschenfischer Udo Jürgens, der auch auf seiner 25. Tournee die Fans glücklich macht, drei Stunden am Stück und das im hohen Alter. Das hört sich nach 80 Jahre und kein bisschen leise an, doch Udo Jürgens ist kein Jopie Heesters, den seine Frau an den Flügel lehnen musste, damit er nicht umfiel. Jürgens ist ein beinharter Tastenarbeiter und ein überzeugender Überzeugungstäter.

Am Dienstagabend in der ausverkauften BigBox in Kempten macht er von Beginn an klar, warum er keine Evergreens mehr schreibt, aber selber ein Evergreen ist. Der blaue Planet grüßt als Videoinstallation, Udo greift in die Tasten und gibt zusammen mit dem exzellenten Orchester Pepe Lienhard den Leuten, was die Leute wollen: eingängige Melodien, gute Gefühle und Lebensrezepte, gegen die niemand was haben kann: Die Welt braucht Liebe! Achte auf Deine Worte! Achte auf Deine Taten! Überhaupt ist er sehr dafür, „dass wir als Mensch leben und nicht als Herdentier“. Geschrieben hört sich das an wie ein Kapitel aus einem der vielen Lebenshilfe-Ratgeber, von Jürgens in Töne gesetzt wirkt es überzeugend. Und wenn er den Business-geilen Vätern ins Gewissen singt, die des schnöden Mammons wegen ihre Kinder vernachlässigen („Denn ein gekaufter Drache fliegt nicht halb so weit“), dann werden die Herzen weit und die Augen feucht.

Der alte Zauber wirkt noch
„Man vergisst oft, dass ich in meinen Liedern, auch wenn sie vielleicht wie Schlager klingen, mich doch bemüht habe, Haltung zu zeigen. Ich bin Unterhaltungsmusiker. Das beinhaltet auch das Wort Haltung“, hat er zu seinem 80. erklärt. Er bleibt dieser Devise treu. Die Mischung macht’s. In Kempten klingt das so, dass auf Mitklatsch-Ohrwürmer wie „Die Sonne und Du“ das konzertante Umwelt-Opus „Die Krone der Schöpfung“ folgt. Das hört sich an wie eine Predigt von Anselm Grün, redigiert von Jürgen Trittin. Aber es wirkt ehrlich. „Gute Laune ja, aber nachdenken auch“ hat sich der Barde als Zielvorgabe gesetzt. Es gelingt. Hundertprozentig. Beinahe hundertprozentig.

Manchmal allerdings denkt der Altmeister arg zeitgeistig. „Wer traut sich nicht zum Zahnarzt, aber Kriege fängt er an? Es ist der Mann. Er ist der Fehler im System. Der Mann ist das Problem“. Das ist nicht der letzte Gender-Mainstream-Leitartikel aus der „taz“, sondern eines seiner neueren Lieder. Wer dabei an Joschka Fischer denkt und dessen Aversion gegen Leute, die „auf breiter Schleimspur der Frauenemanzipation hinterhergleiten“, wird nicht mit einem „Emma“-Abonnement (mindestens ein Jahr) bestraft, sondern mit jenem Medley belohnt, auf das die Allermeisten am allersehnsüchtigsten warten: „Griechischer Wein“, „Aber bitte mit Sahne“, „17 Jahr, blondes Haar“, „Mit 66 Jahren“. Den Text kennen alle, und der alte Zauber wirkt immer noch, nur dass ihn Udo Jürgens anno 2014 anders zelebriert. „Cottonfields“ und das augenzwinkernd-anzügliche „Es wird Nacht Senorita“ werden sacht-locker hingetupft. Die Sehnsuchtshymne „Ich war noch niemals in New York“ gibt der Maestro intensiv. Damit trifft er den Nerv derjenigen, die auch noch nie in zerrissenen Jeans durch San Francisco gegangen sind.

Früher war das Potpourri seiner Megahits viel umjubeltes Finale furioso. Heute setzt er andere, besinnlichere Schlusspunkte. Den Bademantel hat er wieder ausgezogen, das Hemd hängt ihm lässig aus der Jeans, das rote Einstecktuch flattert ins selige Publikum, und die Gesichtsfalten, die nicht bloß vom Lachen kommen, wirken wie eingemeißelt – es hat geschlaucht, er hat’s bravourös gemeistert, Hut ab! Udo Jürgens entlässt seine Fans mit nachdenklichen Songs wie „Ein Ziel“ und „Ich wünsch dir Liebe, ohne Leiden“. Nie war der Altmeister leiser, bedeutungsvoller, nie anrührender. Nie war er besser.

Quelle: schwaebische.de

4

Montag, 3. November 2014, 10:51

War mein 1 Konzert. Hat mir super gefallen. Im ersten Teil kannte ich fast nichts. Highlight: der Beginn und das Lied vom gekauften Drachen.
Lustig: der Mann ist das Problem.
Am Anfang fand ich ihn bisschen zittrig, Hände haben gezittert. Und mich gefragt ob er das durchhält. Fand ihn auch sehr gerührt.
Würde im Laufe Des Konzerts stabiler. Toll hat mir gefallen, dass er viel zu den Songs erzählt hat.
Highlight 2 Teil: griechischer Wein und zehn nach elf. Ich hätte sehr gerne mein größter Wunsch gehört!
Tolles Orchester!!! Hab den Sturm nach vorne zwangsläufig mitgemacht (hatte Karte reihe 1) und stand dann ganz vorne. Tolles Erlebnis.
Ich fand ihn am Ende als sehr erschöpft. Hut ab vor dieser Leistung und dem Konzertpensum.

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