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Sonntag, 9. November 2014, 15:32

Münster, 08.11.2014

Pressestimmen:


Udo Jürgens präsentiert sich auch im reifen Alter von 80 Jahren in Münster noch als Mann, der Ziele hat

Seine Lieder überstehen die Zeit


Für einen ganz kurzen Moment, als er die Blumen seiner Fans in Empfang nimmt, das huscht ein kleines bisschen Angst über sein Gesicht. Angst, die Hände seiner Fans könnten ihn von der Bühne ziehen. Angst, in die Menge zu fallen. Nur einmal an diesem Abend, in genau diesem Moment, wird den Gästen in der Halle Münsterland deutlich, dass der, der dort drei Stunden lang sein Publikum begeistert hat, ein alter Mann ist. Einer, der gerade seinen 80. Geburtstag gefeiert hat.

Udo Jürgens ist alt geworden. Aber alle Attribute, die junge Menschen oft mit dem Alter verbinden - vor denen sie selbst Angst haben, es könnte sie einmal treffen - die treffen auf Jürgens nicht zu. Er ist weder vergrämt, noch wirr oder gar gebrechlich. Schon gar nicht zerbrechlich. Er ist höchstens etwas vorsichtiger geworden, manche würde weise sagen. Er steht, und aus diesem Grund trägt die Tour auch den passenden Namen, immer noch „Mitten im Leben“. Und vielleicht deshalb begeistert dieser 80-jährige Mann nicht nur seine Generation, sondern auch die zahlreichen 20-, 30-, 40-, und 50-Jährigen, die am Samstag in die ausverkaufte Halle Münsterland gekommen sind, um ihn zu sehen, zu hören und ihn zu feiern.

Blauer Anzug, Weste, weißes Hemd, Krawatte und – wie immer bei seinen Konzerten - rotes Einstecktuch. Als Jürgens um 20 Uhr auf die Bühne tritt, gibt es Standing Ovations. Der Applaus ist so groß, andere Künstler würden am Ende eines Konzertes daraus resultieren, ihr Konzert sei ein Erfolg gewesen. Bei Udo Jürgens ist es die Begrüßung. Die Fans freuen sich auf seine Lieder und er singt „Die Welt braucht Lieder“.

„Eine gewaltige Erwartung kommt mir hier entgegen, wir wollen sie erfüllen. Alles was wir heute tun, soll mit Liebe geschehen”, sagt er und singt „Alles aus Liebe“. Mit dem Pepe Lienhard-Orchester hat Jürgens eine Band, die seiner Qualität als Sänger in nichts nachsteht. Eine große Projektion über der Bühne, wunderschöne Animationen, die zu seinen Liedern passen und ein Udo Jürgens in Übergröße am schwarzen Flügel auf der Leinwand. Ein Udo Jürgens braucht kein Feuerwerk auf der Bühne. Er ist es selbst. 20 Spitzenmusiker an seiner Seite zünden es immer wieder an.

In der ersten Hälfte spielt Jürgens viele neue Lieder. „Gewisse Sachen kommen später sowieso”, kündigt er an und alle wissen, von welchen gewissen Sachen er redet. Es sind die Hits wie „Ein ehrenwertes Haus“, „Ich war noch niemals in New York“ und „Immer wieder geht die Sonne auf“, die ihn berühmt gemacht haben, die er auf seinen Konzerten aber immer wieder neu arrangiert.

Jürgens bleibt ein kritischer Geist. Auf der Bühne ist er oft nachdenklich über das, was in der Welt geschieht. Seine Stimme ist nicht mehr so voll wie mit 20. Aber sie ist erfahren. Bei den Eltern im Publikum huschen Tränen übers Gesicht, wenn er “Ich will mit dir einen Drachen bauen” síngt und sein Welthit “Griechischer Wein” ist an diesem Abend kein Thekenschlager. Er ist eher traurig, getragen und erinnert an die Probleme der Flüchtlinge in unserer Zeit. Seine Lieder sind zeitlos. Sie passen so, wie sie vor 30, 40 oder 50 Jahren schon gepasst haben. Udo Jürgens ist zeitlos.

„Ziele braucht der Mensch“, sagt der Künstler, in der zweiten Konzerthälfte im schwarzen Anzug, und das auch er heute noch Ziele hat, die er am Samstag in seinem Lied “Mein Ziel” mit großartiger Unterstützung einer Geigerin aus Moskau dem Publikum präsentiert. Das Ziel vieler seiner Fans wird am Ende des Konzertes, als er in Jeans mit weißem Hemd über die Bühne joggt, sein, mit 80 noch so viel Energie zu haben, wie dieser Mann. Udo Jürgens ist und bleibt hoffentlich noch lange ein Phänomen der deutschen Musiklandschaft. Am 30.3.2015 ist er wieder in Münster.

Quelle: wn.de

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Montag, 10. November 2014, 16:16

Drei Stunden in Bestform: Udo Jürgens in Münster

Es ist spät geworden an diesem prächtigen Herbsttag, kurz nach Elf. Da erlebt die altehrwürdige Halle Münsterland eine Premiere der unerwarteten Art. Udo Jürgens, in Ehren alt geworden, aber musikalisch fit und frisch wie eh und je, hat sein Bademantel-Finale längst absolviert.

Als die Menschen im ausverkauften Saal aufs grelle Deckenlicht warten, steht er plötzlich nochmal vorn – in Schlabberjeans, das Hemd nur notdürftig in die Hose gestopft. Und erzählt im allerletzten Lied von den Gefühlen, wenn die Scheinwerfer erloschen sind und sich die Einsamkeit ins Hotelzimmer schleicht. Authentisch, ehrlich.

Die drei Stunden zuvor: eindrucksvoll wie immer, wenn der beste deutschsprachige Chansonnier auf Tour geht. Gleich zu Beginn präsentiert sich dem Publikum ein aufrichtig ergriffener Udo Jürgens. Weil die Menschen, kaum dass der erste Ton erklingt, stehen. Ausnahmslos alle. Vorschusslorbeeren nennt man so etwas. Der Österreicher gibt gleich ein Kompliment zurück. Hier in Münster, versichert er frei von jedem Populismus, erlebe er auf jeder Tournee die schönsten Konzerte.

Das Repertoire: mit Sinn und Gefühl für die richtige Mischung ausgewählt. Vor allem im ersten Teil sind Balladen dabei, auf die man sich immer schon zutiefst gefreut hat. Es ist Jürgens und seinem großartigen Pepe-Lienhard-Orchester zu verdanken, dass sie auch uralten Liedern noch etwas Unerwartetes entlocken. Beim „gekauften Drachen“ etwa, den wir so ergreifend vielleicht nie zuvor hören durften.

Die Proportionen verschwimmen. Vorn am Flügel der Künstler wirkt klein, weil er hinter sich auf der Leinwand überlebensgroß daher kommt. Mutig für einen Mann mit 80, in dessen Gesicht das Leben natürlich seine Spuren hinterlassen hat.

Udo Jürgens hat immer schon diese Abende genutzt, um zu mahnen und zu warnen. Aber auch, um Mut zu machen, um voller Zuversicht nach vorn zu schauen. Er wisse um sein Alter, sagt er. Dennoch habe auch er noch Ziele. Eine Kleinigkeit ist – sehr zum Verdruss einiger weiblicher Fans – anders: Mit Blumen zur Bühne zu eilen, lassen Bodyguards nicht zu. Was der Intensität des Konzerts sicher hilft.

Drei Stunden erlebt Münster Jürgens in Bestform, auch und gerade stimmlich. Klang und Kraft haben nichts von ihrer Stärke verloren. Dass er sich den einen oder anderen kleinen Hänger erlaubt, immer wieder aufs Textbuch vor ihm auf dem Flügel schaut – wen stört’s.

Beeindruckende Duette, Raum für Blechbläser-Soli, allen voran das faszinierend schöne Flügelhorn: So wird der Abend zum Erlebnis, zu einer Art musikalischem Gesamtkunstwerk. Einschließlich der Party im zweiten Teil. Da weiß der Künstler, was er den treuesten seiner Fans abzuliefern hat: Oldies, die zu Evergreens wurden. So wie der „Platz an der Sonne“ oder der „griechische Wein“, den er heute förmlich zelebriert.

Den Menschen, die vor Beginn vergeblich auf Kartenrückläufer hofften, sei verraten: Jürgens kommt noch einmal nach Münster: am 30. März 2015.

Quelle: wa.de

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