Es sind drei wesentliche Punkte, die mich zweifeln lassen:
1. Die Musik ist mir für eine UJ Komposition zu peppig, beschwingt und unbeschwert. Udos Kompositionen sind meistens etwas pathetisch, getragen, "umständlich". Du findest fast überall mindestens einen "schrägen" Accord, der sozusagen seine Signatur trägt. Bei "Ciao" vermisse (nicht wörtlich!) ich das absolut.
2. Es gibt auch kaum einen Titel, den Udo für andere geschrieben aber nicht doch letztlich auch selbst (für sich) ausgewertet hat. Einen Titel wie "Ciao" hat er nie selbst gesungen. "Se mi parlano di te" erkennt man dagegen sofort als "Einmal sind wir alle gleich" (den Titel finde ich von CV besser interpretiert - vielleicht trägt die Interpretin ja zur "Leichtigkeit" bei). Nun gut, "gestern, heute, morgen" - für Bäumler geschrieben - hat er -sicher aus gutem Grund- auch nie selber (mit dieser Musik und diesem Text) gesungen.
3. Bei "se mi parlano di te" werden als Autoren "Jürgens - Calabrese" genannt, also erst Komponist, dann Texter. Auf der gleichen CD befindet sich der Titel "Ciao", für den "Amurri - Castaldo - Jürgens - Ferrio" zeichnen. Also ist "Jürgens" einer von mehreren Komponisten (wohl mit einem geringeren Beitrag, wenn die Reihenfolge so zu verstehen ist). Als Textautor (italienisch) würde ich ihn (unseren Udo) schon garnicht in Betracht ziehen. So inkonsequent, dass sie bei einem Titel erst Komponist/Texter, bei einem anderen Titel der gleichen CD aber erst Texter und dann Komponisten nennen, waren die "Macher" der CD-Sammlung wahrscheinlich nicht.
Insgesamt zweifle ich also, dass "unser" Udo an "Ciao" wesentlich beteiligt war. (Diese Ansicht ändert natürlich nichts daran, dass ich ihn für einen großartigen Musiker und Interpreten seiner Lieder halte.)
In dem Booklet bei der Sammlung konnte ich zu "Ciao" keine Ausführungen finden.
Gruß,
Peter