Den Artikel habe ich gelesen.
Gut finde ich, dass auch mal Kritik geäußert wird - die allgemeine Lobhudelei kann einem irgendwann, bei aller Begeisterung für Udo Jürgens als Musiker - auch mal auf den Senkel gehen.
Die Hintergrundbildershow zum "Wahnsinn" hätte man selbstredend nach pädagogisch wertvollen Aspekten zusammenstellen können. Doch was wäre dann übrig geblieben? Weichgespülte Gesellschaftskritik? Ist es da, was gewollt war? War nicht gewollt, das (überwiegend) 20. Jahrhundert - ganz passend zur Zeitachse des Fagottmannbuches - in seiner Bandbreite vom zerstörerischen Wahnsinn auf der einen und dem wahnsinnig Guten auf der anderen Seite - und noch viele andere seiner Seiten - zu zeigen? Warum das alles nicht einfach mal schonungslos und unkommentiert nebeneinander stellen? Das fand ich schockierend, im besten Sinne: aufrüttelnd, verstörend, klar machend.
Doch - unkommentiert? Moment! Der Kommentar wurde von Udo Jürgens und dem Orchester Pepe Lienhard live dazu dargeboten, in Ton & Text.
Der Artikelschreiber scheint etwas übersehen / überhört zu haben ...