Hi,
hier mal ein kleines Interview mit Udo Jürgens, welches im Jahre 1981 auf dem Schweizer Promo Flyer "MUSIK HEUTE" abgedruckt wurde.
Im Anschluß daran gibt es noch einen Bericht über den damaligen Stand der Dinge im Gerichtsverfahren "Udo Jürgens gegen Hans R. Beierlein", der genau parallel zu "Leave A Little Love" und dem "WPSF '81" lief.
Umso erstaunlicher, welche Leistungen Udo Jürgens trotz dieses im Hintergrund laufenden Prozesses in jener Zeit erbrachte...
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>>UDO JÜRGENS:
"Leave A Little Love"
TRIUMPH IN TOKYO...
Beim 12. "World Popular Song Festival" in Tokio gewann Udo Jürgens gleich zwei der begehrtesten Auszeichnungen: Erstens den "Most Outstanding Performance Award" und zweitens für seinen Festivalbeitrag "Leave A Little Love" den "Outstanding Song Award" (siehe auch unser Interview mit Udo auf der folgenden Seite).
Damit hat Udo Jürgens einmal mehr seine hohe künstlerische Qualität als Singer/Songwriter auch in der internationalen Musikszene bewiesen.
Die "Bild"-Zeitung, die natürlich in Tokio dabei war, schrieb: "Udo international! Ganz in Weiss sprang er beim 12. 'World Popular Song Festival' auf die Bühne; 12.000 junge Japaner klatschten, trampelten, riefen "Udo, Udo'. Zum Vergleich: Selbst so bekannte Gruppen wie 'Bucks Fizz' oder die Countrysängerin Charlie Dore bekamen nur mässigen Beifall..."
Ein weiterer Beweis für Udos internationalen Erfolg ist die Tatsache, dass die LP "Leave A Little Love" bisher in über zwanzig Ländern veröffentlicht wurde, wobei der Trend dahingeht, dass die neuen englischen Songs des Künstlers bald rund um den Erdball zu hören sein werden.
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...UND IN DER PRESSE
Voll des Lobes über die neue LP ist auch die Presse.
So schrieb Karl Schindler im Kölner "Express": "'Leave A Little Love' lässt vermuten, dass Udo Jürgens in der Sparte der weniger ernsten Muse künftig auch überm grossen Teich ein sehr ernstes Wörtchen mitreden dürfte. Jedenfalls hebt sich die von Harold Faltermeyer produzierte Platte in ihrer Jürgens-typischen Synthese aus Musikalität und Sensibilität wohltuend vom Wust der oft gleichklingend banalen US-Massenausstösse ab."
Jürg Haller im Zürcher "Sonntags Blick": "Diese Platte könnte Udo Jürgens zum Weltstar machen!"
Roman "Adabei" Schliesser in der Wiener "Kronen-Zeitung": "'Leave A Little Love' ist absolut hitverdächtig."
Rainer Seipel in der Münchner "tz": "Grosser Lichtblick war die Präsentation von Udo Jürgens' in Amerika aufgenommener LP 'Leave A Little Love'. Es zeigt sich, dass Jürgens als Komponist seinen Zenit noch nicht erreicht hat."
Arnd Brummer in "Sonntag aktuell" Stuttgart: "Für mich hat Udo Jürgens mit seiner neuen LP bewiesen, dass er zur absoluten Spitze der internationalen Songschreiber/Sänger zu zählen ist."
Wolfgang Spahr im "m-Hit-Service": "Dem Oesterreicher sind einige hit-verdächtige Titel gelungen, die auch in den US-Charts Chancen haben. Udo hat ein zweites Mal sein Show-Examen bestanden."
Und Dieter Liffers in "Show": "Die neue LP des Oesterreichers wird von vielen Kritikern als Udos bisher 'stärkstes Werk' gewertet. Ich selbst war betroffen und gerührt von der Aussagekraft, die diese LP schon beim ersten Anhören besitzt."
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INTERVIEW UDO JÜRGENS
"World Popular
Song Festival" in Tokyo:
EINZIGER KÜNSTLER
MIT ZWEI PREISEN
Udo Jürgens, Sie haben beim 12. "World Popular Song Festival" in Tokio zwei Preise gewonnen; wie sind diese Auszeichnungen zu werten?
Es gibt bei diesem Festival einen "Grand Prix" für das beste Lied, den der Kubaner Osvaldo Rodriguez im internationalen Sektor und der Japaner Shigehito Takahara im nationalen Sektor gewonnen haben. Danach gibt es vier gleichwertige Song-Preise, die "Outstanding Song Awards", wovon ich einen für "Leave A Little Love" erhalten habe. Und schliesslich gibt es zwei Interpreten-Preise, den "Most Outstanding Performance Award" in Gold und den "Outstanding Performance Award" in Silber - hier gewann ich die Goldmedaille. Im übrigen war ich der einzige Künstler, der zwei Auszeichnungen bekam.
War es für Sie ein Risiko, an diesem Festival teilzunehmen?
Es war ein Risiko, und es wäre für mich natürlich sehr enttäuschend gewesen, wenn ich keinen Preis gewonnen hätte. Ich habe mir die Teilnahme sehr lange überlegt, insbesondere, weil ich in den letzten Jahren immer wieder erklärt hatte, dass ich bei Festivals nicht mehr mitmachen möchte. Aber irgendwie hat's mich halt dann doch gereizt, zu beweisen, dass ich auch einer solchen Stress-Situation, wie es jedes Festival darstellt, noch immer gewachsen bin - und jetzt bin ich natürlich überglücklich, dass ich gleich zwei Auszeichnungen erhalten habe.
Wie war die Konkurrenz?
Die Konkurrenz war sehr gross. Da waren mit Bucks Fizz und Marie Myriam zwei "Grand Prix Eurovision"-Gewinner, mit Gianni Togni ein Nr. 1-Hitsänger aus Italien, mit Charlie Dore eine bekannte Countrysängerin aus England und mit den Amerikanern Peaches & Herb und Jim Photoglo Künstler aus den US-Charts. Und dann spielt bei solchen Wettbewerben auch immer die Unberechenbarkeit der Jury eine grosse Rolle; so hat beispielsweise die Kanadierin Lisa Dal Bello, eine der besten Sängerinnen, die ich in letzter Zeit gehört habe und die das Zeug zu einem Weltstar hat, nicht einmal das Finale der letzten 16 erreicht.
Wie beurteilen Sie ihren Erfolg bei diesem Festival in Bezug auf Ihre weitere Karriere?
Da bei diesem Festival in Tokio Musikfachleute aus der ganzen Welt anwesend waren, verspreche ich mir davon einiges. Ich habe bereits Angebote für sechs Fernsehshows in Mexiko, für TV-Auftritte in Südafrika, und natürlich möchte man mich auch in Japan gern wieder sehen. Dort bin ich übrigens mit meinem Song "Wakare No Asa", der japanischen Version von "Was ich dir sagen will", noch immer ein bekannter Mann, obwohl ich diese Aufnahme bereits vor neuen Jahren gemacht habe. Für die internationale Promotion meiner neuen LP "Leave A Little Love" war die Teilnahme - und vor allem die Preise - an diesem Festival sicher von grossem Nutzen.